D-Wave? IonQ? Wo greift Trump zu?

„Wenn Steuerzahler Geld bereitstellen, sollte der Staat auch am Erfolg teilhaben“, hatte US-Präsident Donald Trump jüngst erklärt. Und danach handelt er auch und dürfte mit seiner Regierung wohl noch in weitere Unternehmen investieren. So richtet sich nach den Einstiegen bei Intel und in Rohstofffirmen nun der Blick auf den Hightech-Sektor und vor allem Quantencomputing.

Medienberichten zufolge plant Washington, sich künftig direkt an Unternehmen der Branche zu beteiligen – im Gegenzug für staatliche Fördergelder. Die Nachricht sorgte an der Wall Street für Aufsehen und ließ die Aktien der betroffenen Firmen sprunghaft ansteigen.

Wie das Wall Street Journal berichtet, führt das US-Handelsministerium derzeit Gespräche mit mehreren Quantenfirmen über mögliche Finanzierungen, bei denen der Staat Kapitalhilfen gegen Unternehmensanteile tauschen würde.

Zu den potenziellen Empfängern zählen laut Bericht bekannte Namen wie IonQ, Rigetti Computing und D-Wave Quantum, aber auch kleinere Anbieter wie Quantum Computing Inc. und Atom Computing. Aus Verhandlungskreisen heißt es, dass die einzelnen Unternehmen jeweils mindestens zehn Millionen US-Dollar erhalten könnten. Im Gegenzug würde Washington als Anteilseigner einsteigen.

Mit den geplanten Beteiligungen will die Regierung die technologische Unabhängigkeit der USA bei der Zukunftstechnologie Quantencomputing sichern – und zugleich am möglichen wirtschaftlichen Aufschwung teilhaben.

Die Initiative reiht sich ein in eine Serie staatlicher Industrieinvestitionen: Bereits im August hatte die Regierung rund zehn Prozent an Intel übernommen, nachdem zuvor schon Engagements bei einem Selten-Erden-Förderer und einem Lithium-Unternehmen erfolgt waren.