CrowdStrike hat am gestrigen Dienstag bei 493,20 Dollar ein frisches Allzeithoch erzielt – doch wer meint, das Pulver sei verschossen, irrt. Heute gibt das Management auf der Hauptversammlung Einblicke in neue KI-Offensiven. Wedbush-Staranalyst Dan Ives bleibt bullish gestimmt.
Der CrowdStrike-Chart zeigt: Die Bullen haben das Kommando. Die Aktie hat seit Jahresbeginn bereits um 40 Prozent zugelegt. Gekrönt wurde die Rally vom gestrigen Allzeithoch. Auch am Mittwoch deuten sich vorbörslich neue Rekorde an.
Auch fundamental liefert CrowdStrike. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 erzielte CrowdStrike einen Umsatz von 1,1 Milliarden Dollar – leicht über den Erwartungen. Das jährlich wiederkehrende Umsatzvolumen (ARR) stieg um 22 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar. Fast jeder zweite Kunde nutzt inzwischen sechs oder mehr Module der Falcon-Plattform.
Die operative Marge auf Non-GAAP-Basis stieg auf 18,2 Prozent – deutlich über dem Ziel von 16 Prozent. Wedbush-Analyst Dan Ives lobte die „starken Ergebnisse mit bestätigter Prognose“ und bleibt für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich.
Besonders hebt er Falcon Flex hervor – ein modulares Abo-Modell, das Kunden erlaubt, Sicherheitsfunktionen flexibel zu skalieren. Es liegt im Trend und erreicht bereits ein Deal-Volumen von 3,2 Milliarden Dollar. Auch der Bereich Next-Gen SIEM, eine cloudbasierte Plattform zur Echtzeitanalyse verdächtiger Netzwerkaktivitäten, wächst stark: Der Umsatz hat sich im Jahresvergleich mehr als verdoppelt. Ives bekräftigt sein „Outperform“-Rating und hebt das Kursziel auf 525 Dollar an.
Strategisch steht CrowdStrike im Zentrum eines Megatrends. Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen nehmen zu. Unternehmen erhöhen ihre Sicherheitsbudgets. Gleichzeitig verschärft künstliche Intelligenz die Bedrohung – und verbessert die Abwehr. CrowdStrike nutzt KI längst produktiv: Die KI-Plattform Falcon AI erkennt Angriffe in Echtzeit, automatisiert die Verteidigung und senkt die Kosten. Ein klarer Vorteil im Wettbewerb.
Auch beim Vertrieb wächst die Reichweite: Rund 60 Prozent der jüngsten Aufträge kamen nicht direkt von Kunden, sondern über Vertriebspartner – etwa IT-Wiederverkäufer oder Dienstleister, die Sicherheitslösungen im Auftrag ihrer Kunden betreiben. Damit erreicht CrowdStrike deutlich mehr Unternehmen, ohne selbst jeden Kunden direkt betreuen zu müssen.
Technische Stärke, operative Dynamik und KI-Kompetenz machen CrowdStrike attraktiv. DER AKTIONÄR hat die Aktie zuletzt Mitte März empfohlen. Das Kursplus seitdem beläuft sich auf 38 Prozent. Anleger lassen die Gewinne laufen.