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Covestro: Der Countdown läuft

Covestro: Der Countdown läuft
Foto: ZUMAPRESS.com/Pavlo Gonchar/dpa/picture alliance
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Thorsten Küfner 18.11.2025, 06:44 Thorsten Küfner

Es laufen aktuell die letzten Tage von Covestro als eigenständiges Unternehmen. So liegt es laut Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche nur noch an Adnoc und Covestro, den Deal abzuschließen – die endgültigen Unterschriften erwartet sie „in den kommenden Tagen“. Denn nun haben sämtliche Behörden der geplanten Übernahme durch den Ölriesen Adnoc zugestimmt.

Bei einem Besuch in Abu Dhabi erklärte Reiche, dass auch innerhalb der Regierung seien „alle notwendigen Beschlüsse gefasst“ worden. Zuvor hatte Reiche Gespräche mit Sultan Al Jaber, Industrieminister der Emirate und zugleich Adnoc-Chef, geführt. Der Abschluss wäre für Covestro ein „entscheidender Schritt“. In den vergangenen Monaten hatten sowohl die EU-Kommission als auch die Bundesregierung das Vorhaben intensiv geprüft; Brüssel hatte erst vor wenigen Tagen seine Zustimmung für die Transaktion im Wert von fast zwölf Milliarden Euro erteilt.

Covestro, ehemals die Kunststoffsparte von Bayer, ist seit 2015 ein eigenständiges Unternehmen. Der Konzern produziert unter anderem chemische Vorprodukte für Hartschäume, die in Kühlschränken und Gefriergeräten eingesetzt werden, sowie für Weichschäume, wie sie in Autositzen oder Matratzen zu finden sind.

Weltweit beschäftigt Covestro rund 17.500 Mitarbeitende, davon etwa 7.000 in Deutschland. Neben der Unternehmenszentrale in Leverkusen betreibt der Konzern große Standorte in Dormagen, Krefeld-Uerdingen und Brunsbüttel. Das deutsche Management bewertet den Einstieg von Adnoc positiv – nicht zuletzt, weil Covestro wie weite Teile der Chemiebranche unter einer schwachen globalen Nachfrage, hohen Energiekosten und zusätzlichen US-Zöllen leidet.

Covestro (WKN: 606214)

Es bleibt dabei: Mittlerweile notieren die Anteilscheine des ehemaligen DAX-Konzerns nur noch knapp unter dem Übernahmeangebot von 62 Euro. Ein Kauf lohnt sich dementsprechend nicht mehr. Wer die Covestro-Papiere bereits im Depot hatte, dürfte diese vermutlich ohnehin schon an Adnoc angedient haben und wartet nun nur noch auf den Geldregen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. 

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