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13.05.2020 Fabian Strebin

Commerzbank reißt die Latte - Aktie schmiert ab

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Commerzbank

Die mit Spannung erwarteten Zahlen der Commerzbank sind da. Anders als der Deutschen Bank gelang es der Großbank nicht, in der Gewinnzone zu bleiben. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie brockten der Commerzbank einen dicken Verlust ein. Die Erwartungen konnten nicht erfüllt werden.

Netto wurde ein Verlust von 295 Millionen Euro ausgewiesen. Das war weniger als ein Jahr zuvor (122 Millionen Euro Gewinn ) und von Analysten erwartet (240 Millionen Euro Verlust). Die Belastungen durch das derzeitige Corona-Umfeld hätten bei 479 Millionen Euro gelegen, so die Bank. Auch mehr Kreditgeschäft konnte das Ergebnis nicht retten, denn die Erträge gingen um 14 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro zurück und lagen ebenfalls unter den Analysten-Prognosen.

Neben einem deutlich negativen Bewertungsergebnis von 304 Millionen Euro wegen Absicherungsgeschäften für Kunden und das eigene Geschäft schlug die stark gestiegene Risikovorsorge ins Kontor. Demnach werden 326 Millionen Euro zusätzlich für den Ausfall von Krediten in diesem Quartal zurückgelegt und damit vier Mal so viel wie noch vor einem Jahr.

Erfreulich ist dagegen, dass die harte Kernkapitalquote seit Ende 2019 von 13,4 nur auf 13,2 Prozent gesunken ist. Allerdings hat der Vorstand sein Zwischenziel einer Quote von 12,75 Prozent zum Jahresende aufgegeben und erwartet nun nur noch einen Wert von 12,5 Prozent.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank-Aktie verliert nach Zahlen mehr als drei Prozent, die Empfehlung des AKTIONÄR läuft indes weiter. Wer investiert ist, bleibt dabei und achtet auf den Stopp bei 2,60 Euro.

Unter der Annahme, dass es zu keinem zweiten Lockdown kommt, rechnet die Commerzbank nun mit gleichbleibenden Erträgen für 2020 ohne Einfluss von Sonder- und Bewertungseffekten weitgehend stabil bleiben. Das Risikoergebnis dürfte auf eine bis 1,4 Milliarden Euro ansteigen.Die Kosten sollen ebenfalls auf Vorjahresniveau bleiben.


Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.



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