Die Commerzbank-Aktie steht am Dienstag unter Druck. Mit einem Minus von 2,6 Prozent zählt sie am Vormittag zu den größten Verlierern im DAX. Nach der starken Kursentwicklung der vergangenen Monate reagieren Anleger nun vorsichtiger. DER AKTIONÄR zeigt, was hinter dem Rücksetzer steckt.
Morgan Stanley hat die Aktie der Commerzbank am Dienstag von „Overweight“ auf „Equalweight“ abgestuft, gleichzeitig jedoch das Kursziel von 32 auf 36 Euro angehoben. Das Institut verweist dabei auf die starke Geschäftsdynamik der Bank.
Die Analysten begründen ihre Entscheidung mit den soliden Ergebnissen des zweiten Quartals: Sowohl der Zinsüberschuss als auch die Provisionserträge lagen rund zwei Prozent über den Erwartungen. Zudem hätten die günstigen wirtschaftlichen Perspektiven in Deutschland zum höheren Kursziel beigetragen.
Trotz dieser positiven Faktoren bleibt Morgan Stanley vorsichtig. Die Commerzbank-Aktie hat sich seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt und wird inzwischen zum 1,3-fachen des materiellen Buchwerts gehandelt – auf Basis einer Zielrendite auf das materielle Eigenkapital von 15 Prozent im Jahr 2028.
Zugleich senkten die Analysten die unterstellten Eigenkapitalkosten von 11,5 auf 11,0 Prozent, um dem positiven Umfeld Rechnung zu tragen, und stellten die Bewertung auf Dezember 2026 um. Um eine optimistischere Einstufung vorzunehmen, seien jedoch weitere Fortschritte bei der Umsetzung des Strategieplans der Commerzbank notwendig.
Ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor ist die Beteiligung von UniCredit: Der 29-prozentige Anteil der Italiener könnte den Aktienkurs sowohl stützen als auch belasten – abhängig davon, wie UniCredit künftig mit diesem Engagement verfährt.
DER AKTIONÄR hat rechtzeitig auch die Überhitzung bei der Commerzbank hingewiesen. Wer noch investiert ist, sichert die Gewinne mit einem Stopp bei 29,00 Euro ab. Neueinsteiger greifen lieber zu anderen Branchenwerten.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
02.09.2025, 11:06