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27.08.2025, 14:45
Der chinesische Elektroauto-Gigant BYD sorgt mit seiner Premium-Tochter Yangwang erneut für Furore. Der Supersportwagen U9 Track Edition raste auf einer deutschen Teststrecke mit unfassbaren 472,41 km/h zu einem neuen Weltrekord für E-Fahrzeuge.
Die Bühne für diese Machtdemonstration war das Testgelände im niedersächsischen Papenburg, ein Ort, der bereits für Höchstgeschwindigkeitsfahrten bekannt ist. Am Steuer des Boliden saß der deutsche Rennfahrer Marc Basseng, der erst Anfang des Jahres mit einem Aspark SP600 den bisherigen Rekord aufgestellt hatte. Dass er nun seine eigene Bestmarke derart pulverisieren würde, überraschte selbst den Profi.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich meinen eigenen Rekord so schnell brechen würde – aber hier sind wir nun, auf derselben Strecke, mit neuen Technologien, die dies möglich gemacht haben“, kommentierte ein sichtlich beeindruckter Basseng den neuen Geschwindigkeitsrekord. Die alte Marke von 438,7 km/h wurde damit eindrucksvoll deklassiert.
Brachiale Leistung trifft auf Hightech
Doch was steckt hinter dieser explosiven Performance? Die Track Edition des Yangwang U9 ist eine radikale Weiterentwicklung des bereits leistungsstarken Serienmodells. Während die Standardversion mit 1.305 PS bereits für Aufsehen sorgt, zündet die Rekordversion eine völlig neue Stufe: Vier Elektromotoren entfesseln eine gigantische Systemleistung von 3.059 PS (2.250 kW). Möglich wird dies durch eine auf 1.200 Volt erhöhte Systemspannung und ein speziell für Extrembelastungen optimiertes Thermomanagement.
Bald auch in Europa
Der Weltrekord ist für BYD weit mehr als ein Prestigeprojekt. Er dient als 1A-Marketing für die bevorstehende Europa-Expansion der Marke Yangwang. Wie der Konzern kürzlich bestätigte, sollen die Luxusmodelle nach dem Start der Premiummarke Denza auch hierzulande angeboten werden. Yangwang positioniert sich dabei klar im obersten Segment und nimmt Konkurrenten wie Bentley, Porsche und Ferrari ins Visier.
Konkret geplant sind für den europäischen Markt der luxuriöse Geländewagen U8 sowie der nun weltrekordhaltende Supersportler U9. Mit dem Rekord im Rücken untermauert BYD den Anspruch, nicht nur bei Volumenmodellen, sondern auch in der technologischen Spitze der Automobilindustrie eine führende Rolle zu spielen. Auch wenn der U9 auf der Nürburgring-Nordschleife bisher noch nicht an Konkurrenten wie dem Rimac Nevera oder dem Porsche Taycan Turbo GT vorbeiziehen konnte, dürfte die nun vorgestellte Track Edition die Karten neu mischen.
Für BYD ist der Rekord ein lautes Signal an die Konkurrenz und ein Vorgeschmack auf das, was europäische Kunden bald erwartet. Die Offensive auf dem Luxusmarkt hat gerade erst begonnen. Anleger bleiben an Bord.
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