Anfang Dezember hat Klaus-Michael Kühne seine Beteiligung beim DAX-Konzern Brenntag über seine Kühne-Holding von zuvor 15 auf 20,1 Prozent aufgestockt. Nun hat er erklärt, was seine konkreten Pläne beim Chemikalienhändler aus Essen sind. Demnach plant er keine tiefgreifenden Veränderungen im Unternehmen.
So ließ der Milliardär und Logistikunternehmer verlauten, dass die Investitionen in Brenntag grundsätzlich der Umsetzung von strategischen Zielen der Kühne Holding (KH) dienen sollen. Man verfolge genau die Markt- und Geschäftsentwicklung bei Brenntag. Allerdings strebt die KH nicht – wie von einigen Marktteilnehmern bereits spekuliert wurde – eine Einflussnahme auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen an. Man schrieb lediglich, dass der Vorstandsvorsitzende der KH, Dominik de Daniel, die Interessen der Gesellschaft weiterhin im Aufsichtsrat vertreten soll. So ist er bereits seit dem 22. Mai 2025 Mitglied im Aufsichtsgremium des DAX-Konzerns. In dieser Funktion ist er zudem Mitglied des Prüfungs- und Compliance-Ausschusses.
Darüber hinaus strebt man aktuell "keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur an, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung sowie die Dividendenpolitik."
Ein weiterer wichtiger Satz im Rahmen der Meldung war, dass man "einen Zukauf von weiteren Aktien beziehungsweise Stimmrechten bei Brenntag innerhalb der nächsten zwölf Monate nicht ausschließen" möchte. Dies könnte dann sogar beinhalten, dass man zukünftig womöglich auch noch über weitere Schwellen wie etwa die Marke von 25 Prozent kommen könnte, wodurch KH dann sogar eine Sperrminorität hätte.
Das Marktumfeld für den Chemiehändler Brenntag bleibt weiterhin schwierig. Immerhin konnte sich der Kurs nach langer Talfahrt in den vergangenen Wochen nun endlich nachhaltig stabilisieren. Die DAX-Titel zählen für das kommende Börsenjahr zu den spannendsten Werten im Leitindex. DER AKTIONÄR rät zwar noch nicht zum Kauf, behält die Brenntag-Aktie aber auf der Watchlist.
30.12.2025, 14:28