Im Gespräch mit dem AKTIONÄR gibt sich BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke verhalten optimistisch für den einzigen börsennotierten Fußballverein Deutschlands. Den sportlichen Erfolg der Mannschaft stellt er dabei in den Vordergrund.
DER AKTIONÄR hat sich mit Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, über die sportlichen und wirtschaftlichen Aussichten seines Vereins für die kommenden Monate unterhalten.
Hans-Joachim Watzke: Auch wenn wir selber uns eher verhalten geben - offensichtlich traut man uns einiges zu. Und hat dementsprechend Vertrauen in den Aktienkurs.
Wie gesagt, wir sind gern zurückhaltend - ich würde momentan eher von 25 Millionen ausgehen.
Möglich. Allerdings beruhen unsere Business-Pläne in der Regel darauf, was wirklich sicher ist. Und das ist zurzeit eben der Umstand, dass wir in der Gruppenphase spielen. Wir sind da gerne realistisch.
Ohne den Zahlen, die Ende August veröffentlicht werden, vorgreifen zu wollen, verrate ich wohl kein Geheimnis, dass sich diese Situation unter anderem aufgrund der Meisterschaft deutlich verbessert hat.
Nein, wir haben auch rund sechs Millionen Euro in die Spieler investiert, um den in der vergangenen Saison so erfolgreichen Kader größtenteils zusammen zu halten. Zudem haben wir fünf bis sechs Millionen Euro für unser Stadion ausgegeben.
Es wird immer mal wieder Transfers geben. Das ist aber nichts, was wir planen. Um einen nachhaltigen Erfolg des Unternehmens zu sichern, wollen wir in erster Linie den Verein auf einer sportlichen Ebene weiterentwickeln und nicht das Anlagevermögen verkaufen. Diese Ansicht dürfte im Übrigen auch der Großteil der Aktionäre teilen, dem ich durchaus eine sportliche Affinität zum BVB zuspreche.