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03.05.2022 Nikolas Kessler

Bitcoin & Co: Gespanntes Warten auf die Fed

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Bitcoin

Der Kryptomarkt präsentiert sich auch am Dienstag vergleichsweise robust und verzeichnet auf 24-Stunden-Sicht sogar ein moderates Plus. Vor der Sitzung der US-Notenbank Fed, nach der am Mittwoch sehr wahrscheinlich eine Erhöhung des Leitzinses und weitere Maßnahmen zur geldpolitischen Straffung verkündet werden, bleibt die Spannung jedoch hoch.

Im Vorfeld der am heutigen Dienstag beginnenden Sitzung der US-Notenbank wird an den Finanzmärkten erwartet, dass der Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf die Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent angehoben wird. Eine Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte bei der jetzt anstehenden Mai-Sitzung „ist definitiv eine Option“, hatte Fed-Chef Jerome Powell zuletzt gesagt.

Es wäre der zweite Zinsschritt in Folge, nach einer kleineren Anhebung um 0,25 Punkte im März. Zudem wäre es die erste große Zinserhöhung seit 2000. Vor zwei Jahren hatte die Fed zu Beginn der Corona-Krise den Leitzins auf fast null Prozent gesenkt.

Neben der Zinserhöhung sollte die Fed am Mittwoch zudem den Abbau ihres in der Krise stark angestiegenen Wertpapierbestandes beschließen. Erwartet wird eine Verringerung der Bilanzsumme um bis zu 95 Milliarden Dollar pro Monat. Das Tempo soll nach rund drei Monaten erreicht werden, wie aus dem Protokoll zur letzten Fed-Sitzung hervorgeht.

Ziel der geldpolitischen Straffung ist es, die zuletzt stark gestiegene Inflation wieder zu mindern. Allerdings gibt es Befürchtungen, dass ein zu rasches Anziehen der Zügel die Wirtschaft ausbremsen oder gar in eine Rezession stürzen könnte.

Schwieriges Umfeld für Aktien und Kryptos

Zudem gelten steigende Zinsen als Bremsklotz für spekulativere Anlageklassen wie Aktien oder Kryptowährungen. Entsprechend hoch ist die Unsicherheit unter den Marktteilnehmern. Tech-Aktien und Kryptowährungen bewegen sich seit Wochen nahezu im Gleichschritt – und zwar überwiegend nach unten.

Während der Nasdaq zwischen dem Jahresanfang und Ende April rund 21,4 Prozent verloren und laut Bespoke Invest damit den schwächsten Jahresstart seiner Geschichte erwischt hatte, belief sich das Minus beim Bitcoin im selben Zeitraum auf rund 18,5 Prozent. Die Korrelation zwischen dem Technologiewerte-Index und der digitalen Leitwährung ist laut Bloomberg zumindest auf kurze Sicht auf einem Rekordniveau.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Die aktuelle Kursschwäche bei Bitcoin und Co ist fast ausschließlich auf das schwierige Makro-Umfeld zurückzuführen und nicht auf Krypto-spezifische Probleme – wie etwa vor rund einem Jahr, als das Mining-Verbot in China für Turbulenzen sorgte. Das macht die Verluste nicht weniger schmerzhaft, weckt jedoch die Hoffnung auf einen schnellen Rebound, wenn sich die gesamtwirtschaftlichen Wogen glätten.

Rund um diese und mögliche folgende Zinserhöhungen in den USA ist zunächst allerdings mit weiteren Kurskapriolen zu rechnen. Kurz- und mittelfristig dürfte das die Chancen auf eine zügige Erholung am Kryptomarkt dämpfen. Auf lange Sicht bleibt DER AKTIONÄR aber bullish für den Bitcoin.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR. 

Mit Material von dpa-AFX.

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