Die Aktie von Bilfinger kann im frühen Handel Zugewinne verzeichnen. Sie notiert nur knapp unter ihrem vor wenigen Wochen markierten Allzeithoch. Heute findet bei dem Unternehmen der Kapitalmarkttag statt. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung gab der MDAX-Konzern bekannt, seine Umsatzdynamik in den kommenden Jahren deutlich steigern zu wollen.
Bilfinger stellt die Weichen auf beschleunigtes Wachstum und höhere Ertragskraft. Bis 2030 strebt der Industriedienstleister aus Mannheim ein Umsatzwachstum von durchschnittlich acht bis zehn Prozent pro Jahr an. Dieses Tempo soll sowohl durch organische Initiativen als auch durch gezielte Übernahmen erreicht werden. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen peilt Bilfinger künftig eine Ebita-Marge von acht bis neun Prozent an.
Nach Unternehmensangaben eröffnet das Geschäftsmodell selbst in schwächeren Branchenphasen attraktive Perspektiven. Für die vier zentralen Industrien – Chemie/Petrochemie, Energie, Öl & Gas sowie Pharma/Biopharma – erwartet Bilfinger weltweit ein moderates jährliches Marktwachstum von ein bis zwei Prozent. Unabhängig davon möchte der Konzern allein aus eigener Kraft jedes Jahr drei bis vier Prozent zulegen, getragen unter anderem von steigender Nachfrage nach Outsourcing-Lösungen. Übernahmen sollen im Schnitt zusätzliche rund vier Prozent beisteuern.
Zuvor hatte Bilfinger für den Zeitraum 2025 bis 2027 ein organisches Wachstum von vier bis fünf Prozent und eine operative Marge von sechs bis sieben Prozent in Aussicht gestellt.
Bilfinger-Vorstandsvorsitzender Thomas Schulz kommentierte: „Unsere Ambitionen bauen auf der starken Performance der letzten Jahre auf, die durch die wachsende Nachfrage unserer Kunden nach mehr Effizienz und Nachhaltigkeit in volatilen Märkten getrieben wurde. Ein herzliches Dankeschön an das Team Bilfinger für sein Engagement und seine harte Arbeit. Wir treiben unsere Strategie für profitables Wachstum konsequent weiter voran.“
Die Aktie von Bilfinger legt im frühen Handel auf Tradegate rund zwei Prozent zu auf 101,00 Euro. Damit notiert sie nur wenig unter dem im Oktober bei 104,90 Euro markierten Rekordhoch. Anleger bleiben bei der AKTIONÄR-Empfehlung investiert, ziehen den Stopp aber leicht nach.
02.12.2025, 07:58