Währungsseitig wird Bayer ausgebremst. Während die wechselkursbereinigte Guidance für den Umsatz und das bereinigte EBITDA sogar Anfang August angehoben wurde, müssen die Leverkusener unter Berücksichtigung von Währungseffekten ausgehend von den ursprünglichen Planzahlen sogar kleinere Brötchen backen. Das stellt auch die DZ Bank fest.
Die Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank hat den fairen Wert für die Aktie von Bayer von 36 Euro auf 35 Euro reduziert. Das Votum lautet weiterhin "Kaufen".
Der Agrarchemie- und Pharmakonzern habe die überraschend guten Eckdaten nun bestätigt, schrieb Peter Spengler in einer am Montag vorliegenden Nachbetrachtung. Die Leverkusener zeigten eine gute operative Performance. Allerdings hätten auch die negativen Währungseffekte zugenommen.
Ein potenzieller positiver Einflussfaktor sei die für dieses Jahr anstehende Entscheidung des US-Generalstaatsanwalts, ob er die Annahme des Antrags von Bayer auf Revision eines Glyphosat-Urteils empfiehlt. Eine Entscheidung des Bundesgerichts der USA wäre bis Ende 2026 zu erwarten.
Die Causa Glyphosat ist seit vielen Jahren ein Belastungsfaktor für das Image des Unternehmens, die Bilanz und den Aktienkurs. Zuletzt musste Bayer weitere Rückstellungen in Milliardenhöhe für den Rechtskomplex bilden. Die Leverkusener haben sich die Problematik durch die umstrittene milliardenschwere Übernahme von Monsanto ins Haus geholt.
Die guten Geschäfte von Bayer werden derzeit klar durch Währungseinflüsse belastet. Im laufenden Jahr sollten Anleger vor allem die weiteren Glyphosat-Entwicklungen in den USA (Neuigkeiten vom Supreme Court) und die anstehenden Studiendaten von Asundexian in der Pharma-Division im Auge behalten. Derzeit drängt sich beim DAX-Wert weiterhin kein Einstieg auf. Anleger verharren daher weiter an der Seitenlinie.
Enthält Material von dpa-AFX
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12.08.2025, 07:45