Die Aktie des Chemieriesen BASF kann zum Auftakt in die neue Börsenwoche wieder etwas zulegen. Rückenwind erhalten die Anteilscheine des Ludwigshafener Chemieriesen durch zwei Meldungen. So hellen sich zum einen die konjunkturellen Rahmenbedingungen etwas auf. Zum anderen könnte 2026 ein Industriestrompreis kommen.
So hat sich die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone im Oktober wie erwartet leicht verbessert. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) von S&P Global stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf genau 50,0 Punkte, wie S&P am Montag in London laut einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit wurde exakt die Schwelle erreicht, ab der von einem Wachstum auszugehen ist. Volkswirte hatten im Schnitt mit dieser Bestätigung der Erstschätzung von 50,0 Punkten gerechnet.
Zudem geht Bundeswirtschaftsministerin Reiche davon aus, dass zum Januar 2026 ein Industriestrompreis in Deutschland eingeführt wird. Das kündigte die CDU-Politikerin bei einer Industriekonferenz mit dem Exekutiv-Vizepräsidenten der EU-Kommission, Stéphane Séjourné, in Berlin an. Man befinde sich dazu in den letzten Zügen der Verhandlungen mit der Kommission, so Reiche. Nachweise der Unternehmen sollten so "bürokratiearm" wie möglich erfolgen.
Der Industriestrompreis sei ein wichtiger Baustein für die Wettbewerbsfähigkeit der Stahlbranche, sagte Reiche. Als noch wichtiger bezeichnete sie es, die sogenannte Strompreiskompensation über 2030 hinaus zu verlängern. Auch dazu gebe es gute Signale der Kommission. Man gehe davon aus, dass dies in den nächsten Wochen beschlossen werde. Beim Industriestrompreis geht es um eine staatliche Förderung, um den Strompreis für energieintensive Unternehmen zu senken. Die EU-Kommission hatte unter bestimmten Voraussetzungen den Weg für einen Industriestrompreis bereits generell frei gemacht.
Die beiden heutigen Meldungen sorgen für zusätzlichen Optimismus bei BASF. Ein Anspringen der Konjunktur dürfte dem DAX-Titel sehr in die Karten spielen. Mutige können bei der günstig bewerteten Dividendenperle weiterhin auf eine nachhaltige Erholung setzen. Der Stoppkurs sollte bei 36,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Enthält Material von dpa-AFX
03.11.2025, 13:33