Ballard, Bloom Energy und Plug: Lohnt sich jetzt der Einstieg?

An den vergangenen Handelstagen ging es mit den Aktienkursen von Wasserstoff-Playern wie Bloom Energy, Ballard Power oder auch Plug Power und somit auch mit dem Wasserstoff Nordamerika Index des AKTIONÄR zwar wieder etwas bergab. Doch in den Wochen und Monaten zuvor gab es ein durchaus starkes Comeback.

So hat sich der Index von seinem Tief im April bei 65 Punkten zwischenzeitlich auf 126 Zähler nahezu verdoppelt. Wasserstoff ist wieder en vogue. Und dafür gibt es eine Reihe von Gründen: So erhielt der Wasserstoffsektor etwa neuen Rückenwind durch staatliche Förderprogramme, regulatorische Signale und große Investitionsentscheidungen. Laut einer Marktübersicht vom April 2025 konnten Green-H2-Projekte und Elektrolyse-Kapazitäten deutlich an Fahrt gewinnen. Das aktuelle Investitionsvolumen in saubere Wasserstofftechnologien liegt bereits bei über 110 Milliarden US-Dollar – und wächst voraussichtlich immer weiter.  

Ein wesentlicher Faktor für den zunehmenden Erfolg auch an der Börse: Die Produktionskosten sinken spürbar. „Kostenrückgänge bei Elektrolyseuren und erneuerbaren Energien treiben das Wachstum von grünem Wasserstoff“ – so eine aktuelle Analyse. Diese Entwicklung macht Wasserstoff wettbewerbsfähiger gegenüber traditionellen Energieträgern und reduziert das Finanzierungsrisiko für Unternehmen im Sektor. Zudem erlauben Fortschritte bei Elektrolyse- und Brennstoffzellentechnologien größere Projekte – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Wasserstoffwerte nicht mehr nur „Hoffnungsträger“, sondern echte Wachstumstitel werden.

Darüber hinaus wächst die Nachfrage kontinuierlich. Im Fokus stehen Schwerindustrie, Energietransport und langfristig auch Mobilität: Wasserstoff bietet großes Potenzial, für klimaneutrale Lösungen. Experten betonen, dass „zahlreiche Regierungen und Unternehmen ihre Energiewende mit Wasserstoff beschleunigen“. So entsteht eine Dynamik, die über reine Zukunftserwartungen hinausgeht und sich in realen Projektanläufen niederschlägt.

Natürlich bleibt das Risiko hoch – Wasserstoff ist technisch anspruchsvoll, der Kapitalbedarf groß und freie Cashflows oft noch Zukunftsmusik. Aber angesichts der drei genannten Treiber – staatliche Förderung, sinkende Kosten und steigende Nachfrage – wird klar: Wasserstoffaktien haben seit April 2025 nicht nur aufgeholt, sie könnten sich in eine nachhaltige Aufwärtsbewegung begeben.