Der kanadische Brennstoffzellen-Hersteller Ballard Power hat nach seiner Restrukturierung ordentliche Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Dennoch schicken Anleger die Aktie auf Talfahrt. Am Donnerstag büßte der Wasserstoff-Titel satte sieben Prozent ein. Vom Oktober-Hoch büßte der Titel inzwischen gut ein Fünftel ein.
Im dritten Quartal stieg der Umsatz um knackige 120 Prozent auf 32,5 Millionen Dollar. Analysten hatten nur rund 25 Millionen Dollar auf dem Zettel. Unter dem Strich wiesen die Kanadier einen Verlust von 0,09 Dollar pro Papier aus, was ebenfalls leicht über der Analystenschätzung lag, die sich auf einen Fehlbetrag von 0,11 Dollar je Aktie belief. Getrieben wurde der Umsatzzuwachs durch Kunden aus der Bus- und Bahnbranche.
Sorgen bereitet den Anlegern indes der rückläufige Auftragsbestand: Dieser ging im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 132,8 Millionen Euro zurück. Lediglich gut 19 Millionen Dollar an neuen Aufträgen konnte Ballard Power im abgelaufenen Berichtszeitraum einheimsen.
Positiv hingegen: Ballard Power verfügt über eine äußerst komfortable Cash-Position. Per Ende September konnten die Kanadier auf liquide Mittel in Höhe von 525,7 Millionen Dollar zurückgreifen. Damit ist mehr als die Hälfte des derzeitigen Börsenwertes mit Cash abgedeckt (aktuelle Marktkapitalisierung: 959 Millionen Dollar).
Ballard Power hat die Kosten zwar deutlich besser im Griff als zum Beispiel der deutlich breiter aufgestellte Wasserstoff-Spezialist Plug Power. Doch dafür macht das Unternehmen auch deutlich weniger Geschäft. Dem AKTIONÄR fehlen weiterhin die Kaufargumente beim kanadischen Wasserstoff-Urgestein. Wer sich hingegen im spekulativen Brennstoffzellen-Sektor positionieren will, greift zur Aktie der schwedischen PowerCell. Eine aktuelle Einschätzung zum skandinavischen Hot-Stock finden Sie hier.
14.11.2025, 08:33