Die meisten asiatischen Märkte legen am Mittwoch zu, angeführt von einem starken Rebound in Hongkong dank robuster Tech-Werte. In Japan hingegen dämpften massive Verkäufe bei Softbank Group den Nikkei-Index. DER AKTIONÄR wirft einen Blick auf die Kursentwicklungen an den wichtigsten Börsen Asiens.
Die asiatischen Indizes profitierten von positiven Impulsen aus dem US-Handel, wo zyklische und konjunktursensible Sektoren aufgrund der Hoffnung auf eine baldige Beendigung des anhaltenden US-Regierungs-Shutdowns voranschritten.
Der Hang-Seng-Index in Hongkong zählte zu den Top-Performer der Region und stieg im Vormittagshandel um ein Prozent. Durch die Gewinne erreichte der Hang-Seng ein Hoch seit über einem Monat und rückte wieder in Sichtweite des Rekordhochs von Anfang Oktober vor.
Hauptstütze waren dabei Kursgewinne bei Tech- und Health-Tech-Aktien: JD Health International und Alibaba Health Information Technology legten um 5,8 beziehungsweise 3,6 Prozent zu. Elektronik-Riese Xiaomi gewann 3,8 Prozent, nachdem Daten des China Passenger Car Association zeigten, dass das Modell YU7 erstmals das Tesla Model Y im Oktober überholt hatte. Xiaomi verkaufte insgesamt 48.654 Elektrofahrzeuge, davon 33.662 YU7 – mehr als Teslas gesamte China-Verkäufe mit 26.006 Einheiten.
Restriktionen bei Seltenen Erden dämpfen Stimmung
Auf dem chinesischen Festland blieben die Anleger zurückhaltender: Der Shanghai-Shenzhen CSI 300 und der Shanghai Composite zeigten sich insgesamt wenig bewegt. Die Marktstimmung wurde durch Berichte getrübt, wonach Peking die US-Militärnutzung seltener Erden einschränken wolle. Hinweis: Welche 7 Aktien die Geheimwaffen im Rohstoffkrieg sind, erfahren Sie exklusiv im Aktien-Report Trump und die Geheimwaffe.
Japan: Nikkei stagniert – Softbank-Verluste überlagern starke Sony-Zahlen
Der Nikkei 225 in Japan notierte am Morgen nahezu unverändert, da die Kursgewinne bei Sony durch den Absturz der SoftBank aufgefressen wurden. Softbank fiel zeitweise um bis zu 10 Prozent und wirkte als größter Bremsklotz auf den Nikkei, nachdem das Unternehmen seinen vollständigen Nvidia-Anteil – 31,2 Millionen Aktien für 5,8 Milliarden US-Dollar – im Oktober abgestoßen hatte. Diese Enthüllung überschattete trotz solider Quartalszahlen, in denen Softbank dank aggressiver KI-Investitionen starke Renditen erzielte.
Sony hingegen stieg um rund drei Prozent nach über den Erwartungen liegenden Quartalsgewinnen und einer nach oben korrigierten Jahresprognose. Zyklische Werte stützten den TOPIX-Index, der um ein Prozent zulegte.
Der KOSPI in Südkorea gewann 0,8 Prozent, wobei Zyklika Verluste bei Chip-Herstellern ausglichen. Singapurs Straits Times Index verzeichnete am Morgen ein Plus von 0,3 Prozent.
In Hongkong bleiben die Bullen am Drücker. Anleger, die die Comeback-Welle des asiatischen Aktienmarkts reiten wollen, finden die nächsten Highflyer aus dem Reich der Mitte im China Stock Report. AKTIONÄR-China-Experte Michael Diertl stellt in diesem Börsenbrief die aussichtsreichsten Werte Chinas vor. Vor allem die Schlüsseltechnologien der Zukunft wie künstliche Intelligenz, Chips oder Elektromobilität stehen im Fokus. Mehr Infos zum China Stock Report finden Sie hier.
12.11.2025, 06:44