Amazon: Kurz vorm Death Cross

Amazon: Kurz vorm Death Cross
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Andreas Deutsch 10.12.2018 Andreas Deutsch

Die Lage an den Märkten bleibt prekär. Nach einer Verkaufswelle am Freitag stehen die Futures in Amerika am Montag wieder unter Druck. Viele Chartformationen sehen mittlerweile zum Fürchten aus. Auch die Amazons. Derweil bastelt CEO und Gründer Jeff Bezos weiter an der Zukunft des E-Commerce-Giganten.

Nachdem das Gap wieder zu ist, kämpft die Amazon-Aktie wieder mit der 200-Tage-Linie. Noch bedeutender: Der Chart steht unmittelbar vor einem Death Cross. Heißt: Die 50-Tage-Linie ist drauf und dran, die 200-Tage-Linie von oben zu durchbrechen. Ein klar bearishes Signal.

Das Death Cross hat sich in der Vergangenheit in mehreren prominenten Fällen als zuverlässiger Indikator erwiesen, unter anderem 1929, 1938, 1974 und 2008. Wer damals das Death Cross ernst nahm und sein Geld aus dem Markt zog, verhinderte teils immense Verluste – 1930 sogar 90 Prozent.

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Bezos lässt selbst liefern

Ungeachtet dessen wird Jeff Bezos nicht müde, Amazon fit für die Zukunft zu machen. Der Onlinehändler nutzt seine große Marktdominanz, um weiter Druck auf Paketdienste wie DHL oder UPS zu machen – mit einem eigenen Lieferdienst. Amazon sucht dazu Fahrer, die „bequem mit dem eigenen Auto flexibel Geld dazuverdienen“ möchten, heißt es in einer Stellenanzeige.

Experten erwarten, dass Amazon in absehbarer Zukunft zwischen 40 Prozent und 60 Prozent seiner Bestellungen selbst zustellen wird. „Es ist keine Frage mehr, ob Amazon zum Konkurrenten der Paketdienste wird, Amazon ist es bereits“, zitiert die Welt einen erfahrenen Branchenmanager.

Angesichts der geringen Löhne in der Branche lohnt es sich für Amazon in vielen Fällen mehr, die Pakete selbst ausliefern zu lassen, als Porto an die klassischen Paketdienste zu bezahlen.

Krise = Chance

Der größte Belastungsfaktor für den Markt ist der Handelsstreit zwischen den USA und China. Sollte er gut ausgehen, wird der Markt sehr wahrscheinlich eine Erleichterungsrallye vom Feinsten hinlegen. Wer mutig ist, nutzt die aktuelle Kursschwäche bei Amazon zum Kauf – Death Cross hin oder her. Ziel des AKTIONÄR: 1.800 Euro. Stopp: 1.200 Euro.

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