Trotz eines ganz schwachen vierten Quartals zählt die Amazon-Aktie zu den Gewinnern an der Wall Street. Von Januar bis Dezember hat der Titel 28,8 Prozent zugelegt. Nun läuft das erste Quartal 2019. Ein Blick auf die Historie macht Mut: In 13 von 21 Fällen seit dem Börsengang entwickelte sich Amazon in Q1 positiv.
Seit 1997 ist Amazon börsennotiert. Die durchschnittliche Performance im ersten Quartal seitdem: 6,8 Prozent. Auffallend: Sechs der acht negativen ersten Quartale waren alle vor der Finanzkrise 2008. Seitdem sind die Amazon-Bullen klar in der Mehrheit: Allein Q1/2014 (-15,7 Prozent) und Q1/2016 (-12,2 Prozent) endeten mit Verlusten für die Aktionäre.
Prächtig lief es für die Amazon-Aktie hingegen im ersten Quartal der vergangenen beiden Jahre: 2017 legte die Aktie 18,2 Prozent zu. 2018 gab es ein Plus von 23,8 Prozent.
Woran mag das liegen, dass die Aktionäre im ersten Quartal bei Amazon zugreifen? Ein wesentlicher Grund dafür wird die Spekulation auf ein starkes Weihnachtsgeschäft bei dem E-Commerce-Giganten sein. Danach sieht es auch dieses Mal aus. Allein über Amazon Prime haben die Kunden in den vergangenen Wochen über eine Milliarde Produkte bestellt, gab der Konzern bekannt. Zudem sind weltweit Dutzende Millionen Menschen Neukunden von Prime geworden.
Trump hat es in der Hand
Ob die Performance im ersten Quartal top wird, hängt 2019 nicht nur an Amazon, sondern zu einem wesentlichen Teil an Donald Trump. Vermeidet der US-Präsident einen Handelskrieg mit China, wird der Markt höchstwahrscheinlich eine Erleichterungsrallye hinlegen. Trump ist stur, aber nicht dumm. Er wird die Umsatzwarnung von Apple hoffentlich als letzten Warnschuss im Zollstreit verstehen. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel für Amazon bei 1.800 Euro. Der Stoppkurs sollte bei 1.200 Euro gesetzt werden.