Die Allianz hat einmal mehr eindrucksvoll abgeliefert. Der Versicherer hat im zweiten Quartal den Gewinn deutlich nach oben geschraubt. Dem Unternehmen zufolge steuerten sämtliche Geschäftsbereiche zum starken Ergebnis bei. Die Jahresziele seien zudem voll auf Kurs. Doch ist gut auch gut genug?
Im zweiten Quartal 2025 meldet der Branchenprimus einen Anstieg des Nettogewinns um 13 Prozent auf 2,84 Milliarden Euro – klar über den 2,76 Milliarden Euro der Konsensprognose der Analysten.
Besonders gut lief das Schaden-/Unfallgeschäft. Hinzu kam ein einmaliger Gewinn von rund 300 Millionen Euro aus dem Verkauf eines Gemeinschaftsunternehmens mit der UniCredit. Die Allianz betont, sie sei „voll auf Kurs“, ihr operatives Jahresziel von 15 bis 17 Milliarden Euro zu erreichen – im Vergleich zu 16 Milliarden Euro im Jahr 2024.
Bereits im ersten Quartal 2025 hatte die Allianz mit einem operativen Ergebnis von 4,2 Milliarden Euro (+6,3 Prozent) für einen starken Jahresstart gesorgt. Nach den ersten sechs Monaten waren es gut 8,6 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal kamen somit 4,4 Milliarden Euro hinzu.
Das Geschäftsvolumen stieg um 11,7 Prozent auf 54 Milliarden Euro. Der bereinigte Überschuss der Anteilseigner verharrte bei 2,6 Milliarden Euro (stabil, aber bereinigt um eine einmalige Steuerrückstellung von fünf Prozent). Das Ergebnis je Aktie legte bereinigt um 2,9 Prozent zu (7,0 Prozent unbereinigt). Die annualisierte bereinigte Eigenkapitalrendite beträgt solide 16,6 Prozent (bereinigt 17,2 Prozent), bei einer Solvency-II-Quote von 208 Prozent.
Die Allianz hat sowohl im operativen Tagesgeschäft als auch bei außerordentlichen Ergebnissen überdurchschnittlich überzeugt. Damit waren die AXA-Zahlen – wie vom AKTIONÄR angekündigt – nicht zwangsläufig auf die Allianz übertragbar. Vielmehr hat die Allianz einmal mehr ihren Status als robustes Investment untermauert. Die Zahlen dürften der Aktie daher neuen Rückenwind verleihen. Hinzu kommt eine attraktive Dividendenrendite von 4,4 Prozent. Somit bleibt die Allianz ohne Wenn und Aber auf der AKTIONÄR-Empfehlungsliste.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz SE NA.
07.08.2025, 07:57