Am Montag, 16. Juni, beginnt die weltgrößte Flugzeugmesse – die Paris Air Show. Bereits im Vorfeld hat sich der europäische Flugzeughersteller Airbus seine Prognose für die kommenden zwei Jahrzehnte veröffentlicht. Der Luftfahrtkonzern blickt optimistisch in die Zukunft: In den kommenden 20 Jahren rechnet der DAX-Konzern mit einem kräftig wachsenden Bedarf an neuen Flugzeugen.
Bis zum Jahr 2044 sollen weltweit rund 43.400 Passagier- und Frachtjets neu in Betrieb genommen werden – das sind rund 1.000 Maschinen mehr als noch vor einem Jahr bis 2043 veranschlagt wurden. Damit würde sich die globale Flugzeugflotte auf über 49.000 Maschinen nahezu verdoppeln.
Treiber dieser Entwicklung ist das erwartete jährliche Wachstum des weltweiten Flugverkehrs um durchschnittlich 3,6 Prozent. Insbesondere die rasch wachsende Mittelschicht – mit einem Zuwachs von rund 1,5 Milliarden Menschen – dürfte für eine steigende Nachfrage nach Flugreisen sorgen. Besonders dynamische Zuwächse erwartet Airbus im innerindischen Flugverkehr sowie auf Routen zwischen China und anderen asiatischen Staaten.
Nach Einschätzung des Unternehmens werden nur etwa 44 Prozent der neuen Flugzeuge bestehende Maschinen ersetzen. Der Großteil wird für die Erweiterung der bestehenden Flotten benötigt. Besonders gefragt bleiben Schmalrumpfflugzeuge wie die Airbus-Modelle A320neo und A220 sowie die Boeing 737 Max – sie sollen rund 34.250 Einheiten und damit knapp 80 Prozent der erwarteten Nachfrage ausmachen. Ergänzt wird die Prognose durch etwa 9.170 Großraumjets wie den A350 und A330neo von Airbus oder die 787 „Dreamliner“ und 777X von Boeing. Boeing wird seine eigene Marktprognose am Wochenende veröffentlichen.
Die Aktie von Airbus war Anfang Juni bis knapp an das Ende März bei 177,30 Euro markierte Allzeithoch herangelaufen. Seitdem konsolidiert das Papier leicht. Die Aussichten bleiben aber stark, was auch der Ausblick von Airbus verdeutlicht. Wichtig ist, dass man stabile Lieferketten erreichen kann. Angesichts der weiterhin ungelösten Qualitätsproblematik bei einigen Boeing-Jets sowie weiteren Produktionseinschränkungen bevorzugt DER AKTIONÄR im Sektor weiterhin die Aktie von Airbus.
Enthält Material von dpa-AFX