Rückschlag für den französischen Konzern Sanofi. Das Unternehmen konnte zwar die gesteckten Phae-3-Studienziele mit dem Hoffnungsträger Amlitelimab zur Behandlung von Atopischer Dermatitis erreichen. Doch im Konkurrenzvergleich, auch mit dem eigenen Blockbuster Dupixent, bleibt das Mittel hinter den Erwartungen zurück.
Sanofi erreichte laut einer Mitteilung mit dem Mittel Amlitelimab gegen bestimmte Ekzme zwar alle primären und wichtigen sekundären Endpunkte einer Phase-3-Studie, doch gibt es laut dem Pharmaexperten Richard Vosser von der Bank JPMorgan auch Kritikpunkte. So sei der Vorteil durch die Behandlung geringer als gedacht - und auch kleiner im Vergleich zum bisherigen Sanofi-Kassenschlager Dupixent.
Vosser sieht darin zwar eine Belastung für die Aktien, weist aber auch darauf hin, dass zunächst einmal detailliertere Daten abgewartet werden müssten. "Letztendlich ist es zu früh, das kommerzielle Potenzial von Amlitelimab zu bewerten." Die Wirksamkeit in der Studie sei wahrscheinlich durch die Einbeziehung eines erheblichen Anteils bestimmter Patientengruppen, die nur noch wenig oder gar nicht auf Standardtherapien reagieren (bio-refraktärer und/oder JAK-refraktärer Patienten), negativ beeinflusst worden. Daher dürfte Amlitelimab auf dem Markt gegen Atopische Dermatitis dennoch eine Chance haben, zumal es die Option auf eine für Patienten angenehme, quartalsweise Verabreichung gebe.
Der Markt für Medikamente zur Behandlung von chronische-entzündlichen Erkrankungen wie der Atopischen Dermatitis ist extrem groß, allerdings auch stark umkämpft. Unter anderem ist hier AbbVie mit dem Blockbuster Rinvoq vertreten.
Ein überraschender Studienrückschlag für Sanofi, nachdem die Phase-2-Daten mit dem Hoffnungsträger noch richtig gut ausgefallen waren. Zur Stunde beträgt das Minus satte zehn Prozent. Aus charttechnischer Sicht wäre wichtig, dass der Pharma-Wert (aktuelle Dividendenrendite: 4,6 Prozent) das Anfang August markierte 52-Wochen-Tief zu verteidigen kann. Anleger sollten nicht ins fallende Messer greifen.
Enthält Material von dpa-AFX
04.09.2025, 11:00