Das Biotechnologie-Unternehmen Tubulis, welches sich auf die Entwicklung sogenannter Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) gegen Krebs fokussiert, hat bei neuen und bestehenden Investoren frisches Kapital eingesammelt. Es handelt sich um die größte Serie-C-Finanzierungsrunde für ein europäisches Biotech überhaupt.
Satte 361 Millionen Dollar hat sich die Tubulis GmbH aus München im Rahmen der Finanzspritze gesichert. Noch nie hat ein privater ADC-Entwickler weltweit mehr Geld über eine solche Finanzierungsrunde eingenommen. Angeführt wurde die Runde von Venrock Healthcare Capital. Neu an Bord als Geldgeber bei Tubulis sind Wellington Management und Ascenta Capital.
Darüber hinaus beteiligten sich an der Serie-C-Finanzierung bestehende Investoren, darunter EQT Life Sciences, Frazier Life Sciences, Andera Partners, Deep Track Capital und Bayern Kapital.
Tubulis will die liquiden Mittel nutzen, um das ADC-Flaggschiffprojekt TUB-040 frühere Therapielinien und zusätzliche Tumorindikationen auszuweiten. Derzeit wird der Hoffnungsträger in einer Phase-1/2a-Studie bei Betroffenen mit platinresistentem Eierstockkrebs (PROC) sowie rezidiviertem oder refraktärem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs untersucht. Im Juni 2024 hat die US-Zulassungsbehörde dem Wirkstoff bereits den "Fast-Track-Status" (und damit die Aussicht auf ein beschleunigtes Zulassungsverfahren) erteilt.
Tubulis unterhält unter anderem Partnerschaften mit den beiden namhaften US-Unternehmen Gilead Sciences und Bristol Myers Squibb.
Dass Tubulis zu den größten deutschen Biotech-Hoffnungen zählt, wurde zweifelsohne mit der Rekord-Serie-C-Finanzierungsrunde für ein europäisches Biotech-Unternehmen bestätigt. Generell sind ADCs ein sehr heißer Markt. In den zurückliegenden Jahren gab es mehrere milliardenschwere Übernahmen (wie zum Beispiel die Akquisition von Seagen durch Pfizer für satte 43 Milliarden Dollar). Tubulis ist (noch) nicht an der Börse. Das kann sich allerdings nach Ansicht des AKTIONÄR auf absehbare Zeit ändern.
15.10.2025, 11:01