Eine weitere Übernahme im Sektor: Die Biotech-Gesellschaft Gilead Sciences baut seine Entwicklungspipeline im Bereich der Onkologie weiter aus. Für einen dreistelligen Millionen-Dollar-Betrag wollen die Amerikaner den im Privatbesitz befindlichen Krebs-Spezialisten Interius BioTherapeutics schlucken.
Interius fokussiert sich auf in vivo CAR-T-Zelltherapien. „Die In-vivo-Therapie ist ein vielversprechender Bereich, der das Potenzial hat, unsere Herangehensweise an die Behandlung von Patienten zu verändern und zu leichter zugänglichen und skalierbaren Lösungen zu führen“, so Cindy Perettie, EVP von der Gilead-Onkologie-Tochter Kite. „Durch die Kombination der Teams von Interius und ihrer neuartigen Plattform mit der umfassenden Expertise und Präsenz von Kite in der Forschung, Entwicklung und Herstellung von Zelltherapien wollen wir erstklassige In-vivo-Therapien vorantreiben, um sie Patienten effizienter zur Verfügung zu stellen.“
Die Pipeline von Interius befindet sich noch in einem frühen Stadium. Im Oktober vergangenen Jahres hat das Unternehmen den ersten Patienten in eine klinische Phase-1-Studie mit dem führenden Entwicklungskandidaten INT2104 eingeschlossen. Zwei weitere Projekte befinden sich noch in der Entdeckung respektive in der präklinischen Phase.
Gilead geht davon aus, dass nach dem finalen Abschluss der Transaktion das Ergebnis je Aktie um 0,23 bis 0,25 Dollar belastet wird. Zuvor stellte der Aufkäufer beim verwässerten Gewinn pro Papier 7,95 bis 8,25 Dollar in Aussicht. Unter der Annahme, dass Gilead nun 8,00 Dollar in diesem Jahr verdienen wird, liegt das KGV bei 15. Zur Einordnung: Im zweiten Quartal verzeichnete das Unternehmen ein Umsatzplus von gerade einmal zwei Prozent.
Gilead bleibt in Sachen M&A aktiv. Bis sich die Übernahme von Interius auch in den Zahlen niederschlagen wird, vergeht noch viel Zeit. Der Zukauf befindet sich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Für den AKTIONÄR ist die Aktie von Gilead angesichts des überschaubaren Wachstums mit einem KGV von 15 gut bezahlt und es besteht entsprechend wenig Upside-Potenzial. Seitenlinie!
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Gilead Sciences.
22.08.2025, 11:55