Am morgigen Mittwoch (06. August) wird der Gesundheitskonzern Fresenius die Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal 2025 vorlegen. DER AKTIONÄR zeigt auf, was die Analysten vom Bad Homburger Unternehmen erwarten und welche Kennzahlen die interessierte Marktteilnehmer besonders im Auge behalten sollten.
In seinen im Mai bestätigten Jahreszielen hat der Vorstand rund um den Vorsitzenden Michael Sen die Risiken durch Zölle berücksichtigt, soweit diese damals bekannt waren. Der Konzern will demnach im Gesamtjahr 2025 seinen Umsatz abseits von Sonder-, Währungs- und Portfolioeffekten um vier bis sechs Prozent steigern. Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) soll zu konstanten Wechselkurse um drei bis sieben Prozent anziehen.
Falko Friedrichs von der Deutschen Bank geht davon aus, dass Fresenius diese Prognose auch zur Halbjahresbilanz bestätigen wird - obwohl das zweite Quartal voraussichtlich einen Ergebnisrückgang gebracht hat. Er sieht dafür mehrere Gründe und gibt zu bedenken, dass der Konzern zwar niedrigere Zinsaufwendungen hatte - doch seien andererseits die staatlichen Energiehilfen im Klinikgeschäft weggefallen. Belastend hinzu kämen etwa die niedrigeren Behandlungszahlen rund um das Osterfest, das diesmal in das zweite Jahresviertel gefallen sei.
Auch nach Einschätzung der im Auftrag des Unternehmens befragten Branchenexperten dürfte Fresenius erstmals seit mehreren Quartalen wieder ein rückläufiges operatives Ergebnis präsentieren. Im Schnitt erwarten sie für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) ein Minus von etwas mehr als drei Prozent auf 638 Millionen Euro. Die entsprechende Marge sollte sich von zuvor 12,2 auf 11,4 Prozent verschlechtert haben. Das bereinigte Konzernergebnis dürfte aber immerhin bei 408 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres stagnieren.
Der Umsatz soll um knapp vier Prozent auf etwa 5,62 Milliarden Euro im zweiten Quartal zugelegt haben. Rechnet man Währungseinflüsse und Portfolioeffekte heraus, dürfte das Plus bei etwa fünf Prozent liegen.
DER AKTIONÄR rechnet mit einem soliden Quartal von Fresenius und einer Bestätigung der Jahresziele. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 35,00 Euro investiert. Neueinsteiger warten indes mögliche positive Chartimpulse ab.
Enthält Material von dpa-AFX
05.08.2025, 06:27