Der französische Spezialist für das enzymatische Recycling von Plastik hat dem Kapitalmarkt vor dem Weihnachtsfest ein Update zum Zeitplan für den Bau der geplanten Anlage im heimischen Longlaville an die Hand gegeben. Es kommt erneut zu Verzögerungen – die Börse reagiert dennoch verhalten optimistisch.
Carbios will das Bauprojekt in Longlaville fortsetzen und hat den Zeitplan um drei Monate verschoben. Um überhaupt das Vorhaben fortzusetzen, haben die Franzosen wichtige Weichen gestellt: Knapp 50 Prozent der Produktionskapazität sind bereits durch Vorvermarktungsverträge gesichert.
Darüber hinaus verzeichnete Carbios zuletzt "deutliche Fortschritte" bei der Strukturierung der essentiellen zusätzlichen Finanzierung. 42,5 Millionen Euro sind in Form von öffentlichen Geldern gesichert. Rund zehn Prozent des Finanzierungspakets müssen indes noch gesichert werden. Der Enzym-Spezialist will diesen Teil bis zum Ende des ersten Quartals in trockene Tücher bringen.
Die Franzosen verlieren dabei auch die Aufrechterhaltung der Liquidität nicht aus den Augen. "Mit prognostizierten verfügbaren Finanzmitteln von über 55 Millionen Euro zum Ende des Jahres 2025 hat Carbios ein klares Bild von seiner Finanzierungssituation über die nächsten zwölf Monate hinaus und kann gleichzeitig seine strategischen Fähigkeiten und eine strenge Kostenkontrolle aufrechterhalten", hieß es in einer Pressemitteilung vor Weihnachten.
DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich gestimmt, dass Carbios das Bauprojekt für die Biorecyclinganlage in Longlaville im kommenden Jahr wieder in geregelte Bahnen bringen kann. Mutige Anleger können das derzeitige Kursniveau nutzen, um auf die Fortsetzung eines nachhaltig positiven Newsflows im nächsten Jahr zu spekulieren. Wichtig: Ein Stopp bei 6,80 Euro sichert die Position ab.
Heute, 14:33