Der US-amerikanische Diagnostik-Riese verstärkt sich mit einer milliardenschweren Übernahme. Durch die Akquisition von Exact Sciences will sich die Gesellschaft im zukunftsträchtigen Bereich der Krebsdiagnostik besser positionieren. Doch der Preis, den Abbott Laboratories für die AKTIONÄR-Altempfehlung zahlt, ist hoch.
Abbott bietet 105 Dollar je Aktie von Exact Sciences beziehungsweise 21 Milliarden Dollar, inklusive Schulden sind es sogar etwa 23 Milliarden Dollar. Zur Einordnung: Im vergangenen Jahr erlöste der Zukauf gerade einmal 2,76 Milliarden Dollar mit seinem Produktportfolio, zu dem auch der in den USA bekannte Darmkrebsvorsorgetest Cologuard zählt. Mehr als drei Milliarden Dollar will Exact Sciences in diesem Jahr erlösen.
„Die Innovationen, die starke Marke und die kundenorientierte Umsetzung von Exact Sciences sind im Bereich der Krebsdiagnostik unübertroffen, und das Unternehmen ergänzt mit seiner Präsenz und seinen Stärken unser eigenes“, so Abbott-Chef Robert B. Ford zur angekündigten Übernahme. „Abbott hat sich wiederholt den weltweit schwierigsten Gesundheitsproblemen gestellt und das Leben von Menschen in Bereichen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Infektionskrankheiten nachhaltig verbessert. Wir freuen uns darauf, die Mitarbeiter und das Know-how von Exact Sciences in Abbott zu integrieren, damit wir gemeinsam die globale Herausforderung Krebs angehen können.“
Nach Ansicht des AKTIONÄR greift Abbott für den Cologuard-Entwickler Exact Sciences zu tief in die Tasche (knapp der zehnfache Jahresumsatz für 2025). Bereits am Mittwoch, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg über die Akquisitionspläne von Abbott berichtet hatte, geriet der im S&P 500 gelistete Wert spürbar unter Druck. Der Titel ist derzeit nur eine Halteposition (Stopp: 89 Euro).
20.11.2025, 14:55