Der Streit zwischen Elon Musk und US-Präsident Donald Trump geht in die nächste Runde: Am Montag schoss der Tesla-CEO via X erneut gegen Trump, bezeichnete dessen Steuer- und Ausgabengesetz als „Schuldensklaverei“. Die Reaktion des US-Präsidenten fällt deutlich aus – die Tesla-Aktie sackt vorbörslich ab.
Elon Musk und Donald Trump liefern sich erneut einen öffentlichen Schlagabtausch. Auf X verurteilte Musk Trumps „Big Beautiful Bill“ als „widerliche Abscheulichkeit“. Das Billionen-schwere Steuer- und Ausgabenpaket würde das Haushaltsdefizit massiv erhöhen und Millionen Arbeitsplätze gefährden. Er drohte republikanischen Unterstützern des Gesetzes mit politischer Vergeltung und warf die Gründung einer neuen Partei in den Raum.
How can you call yourself the Freedom Caucus if you vote for a DEBT SLAVERY bill with the biggest debt ceiling increase in history?@RepAndyHarrisMD @chiproytx
— Elon Musk (@elonmusk) June 30, 2025
Every member of Congress who campaigned on reducing government spending and then immediately voted for the biggest debt increase in history should hang their head in shame!
— Elon Musk (@elonmusk) June 30, 2025
And they will lose their primary next year if it is the last thing I do on this Earth.
Trump konterte auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social, Musk sei der „am meisten subventionierte Mensch der Geschichte“ und würde ohne staatliche Hilfen „zurück nach Südafrika“ gehen. Er kritisierte Musks frühere Rolle als Leiter des von ihm gegründeten Department of Government Efficiency (DOGE), das durch massive Entlassungen und umstrittene Einsparungen auffiel.
Die Beziehung zwischen Musk und Trump war einst eng: Musk unterstützte Trumps Wiederwahl 2024 mit über 250 Millionen US-Dollar und übernahm eine führende Rolle im Department of Government Efficiency (DOGE). Nach Trumps Wahlsieg erreichte die Tesla-Aktie ein neues Rekordhoch. Doch Differenzen über das „Big Beautiful Bill“-Gesetz führten zum Bruch. Musk trat von seiner Rolle bei DOGE zurück, kritisierte die massive Erhöhung des Haushaltsdefizits und warf Trump vor, grüne Energieprojekte zu gefährden. Im Zuge des Streits verlor die Aktie Anfang Juni an einem einzigen Handelstag mehr als 14 Prozent, Musk ruderte später zurück.
Tesla-Anleger reagieren nervös auf den erneuten Streit zwischen Musk und Trump: Die Aktie des Autobauers verliert am Dienstag im vorbörslichen Handel 4,8 Prozent. Sollten die US-Subventionen wegfallen dürfte dies Tesla auf seinem wichtigsten Absatzmarkt empfindlich treffen. Unterdessen richten Anleger ihren Blick auf Mittwoch. Dann wird der Konzern Auslieferungszahlen für das zweite Quartal präsentieren – Experten rechnen hier erneut mit einem Rückgang. Ein Einstieg drängt sich aktuell nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.
01.07.2025, 11:40