Am Dienstag hat Porsche die Absatzzahlen für die Monate Januar bis Juni veröffentlicht. Wie schon im Vorjahr steht auch im ersten Halbjahr 2025 ein erneuter Rückgang zu Buche. Vor allem China belastet weiterhin. Hoffnung macht unterdessen der elektrische Macan. Das SUV kommt gut an und löste den jahrelangen Topseller Cayenne ab.
Der Stuttgarter Sportwagenbauer hat im ersten Halbjahr weltweit 146.391 Fahrzeuge und damit rund sechs Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum ausgeliefert. Erneut bemerkt machte sich aufgrund des großen Markts vor allem der Rückgang in China. Mit 21.302 Autos lieferte Porsche 28 Prozent weniger aus. Die wirtschaftliche Lage im Reich der Mitte bleibt angespannt, zudem ist die Konkurrenz auf dem Vormarsch. In Deutschland ging der Absatz um 23 Prozent, im restlichen Europäischen Markt (ohne Deutschland) um acht Prozent zurück.
Zuwächse von zehn Prozent standen mit 43.577 Einheiten dagegen in Nordamerika sowie Übersee mit 30.158 Fahrzeugen in Übersee- und Wachstumsmärkten. Überraschend ist auf den ersten Blick vor allem die Nachfrage in den USA. Aufgrund der Importzölle brachen im Mai die deutschen Exporte in die Vereinigten Staaten gegenüber dem Vormonat um 7,7 Prozent ein. Zu erklären ist dieser Widerspruch wohl damit, dass sich Kaufinteressenten ihren Porsche noch vor Inkrafttreten der der zusätzlichen 25 Prozent sichern wollten. Die Stuttgarter betreiben kein eigenes US-Werk, sind von den Zöllen daher besonders hart betroffen.
Unter den Baureihen übernahm der Macan erstmal seit 2019 wieder die Führung. 45.137 Einheiten bedeuten ein Plus von rund 15 Prozent. Fast 60 Prozent davon waren vollelektrisch, was die Bedeutung des Elektro-SUV unterstreicht. Der elektrische Macan wird nach zahlreichen Verzögerungen seit vergangenem September ausgeliefert. Der Cayenne, zuvor Topseller, büßte dagegen 23 Prozent ein. Doch auch das große Porsche-SUV soll 2026 als reiner Stromer auf den Markt kommen.
Porsche wird elektrisch
Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge stieg vor allem wegen des Erfolgs beim Macan auf 23,5 Prozent, inklusive Plug-in-Hybriden liegt er bei 36,1 Prozent. Porsche treibt die Elektrifizierung also weiter voran. Langfristig ist das der richtige Schritt.
Das weltweit schwierige Umfeld dürfte auch im zweiten Halbjahr anhalten. Langfristig ist Porsche bei der Elektrifizierung aber auf Kurs, auf dem aktuellen Niveau dürfte zudem schon viel Negatives eingepreist sein. Daher setzt DER AKTIONÄR in seinem AKTIONÄR-Depot auf den Turnaround.
Hinweis auf Interessenkonflikte
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08.07.2025, 11:25