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11.05.2021 Maximilian Völkl

Nordex: Tiefrote Zahlen, aber...

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Nordex

Der Turbinenbauer Nordex ist im ersten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht als vor einem Jahr. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von knapp 55 Millionen Euro nach minus 38 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Erlöse konnte Nordex dank guter Geschäfte aber deutlich steigern.

Vorstandschef José Luis Blanco hatte bereits Ende März gesagt, dass er noch ein schwaches erstes Quartal erwarte. Geschäftsprozesse seien in Anbetracht der Pandemie in ihrer Effizienz nach wie vor beeinträchtigt oder auch verzögert, hieß es nun. Hinzu kam laut Mitteilung, dass Nordex im ersten Quartal zu einem größeren Teil noch von margenschwächeren Altprojekten belastet war. Die Windkraftbranche leidet zudem seit einiger Zeit unter hohem Wettbewerb und entsprechendem Preisdruck. Zudem belasteten Nordex Mehrkosten.

An der Börse kamen die Zahlen verhalten an. Die Nordex-Aktie notiert im schwachen Marktumfeld rund drei Prozent im Minus. Ohnehin leiden Werte aus den Erneuerbaren Energien wie die Technologiewerte auch unter Inflations- und Zinsangst der Anleger. Bei Nordex gilt das kapitalbedürftige Geschäft als besonders empfindlich für solche Sorgen.

Marge unter Druck

Das EBITDA sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Fünftel auf 10,4 Millionen Euro, die entsprechende Marge sackte auf 0,8 Prozent ab – nach 1,4 Prozent. Blanco war Ende März davon ausgegangen, dass sich die Folgequartale aber stark entwickeln dürften. Von Problemen, die mit der Corona-Pandemie entstanden seien, wie beispielsweise Verzögerungen in der Lieferkette, erhole sich das Unternehmen nach und nach, sagte der Manager damals. Insgesamt sehe er einen positiven Trend für das Jahr.

Nordex hatte bereits Mitte April mitgeteilt, dass der Auftragseingang um fast ein Viertel auf 1,25 Gigawatt (GW) gesunken sei und berichtete nun von einer „verhaltenen Nachfrage“ der globalen Windindustrie zum Jahresstart. Ein Großteil der Aufträge kam im ersten Quartal aus Europa. Nordex profitierte hier von einer traditionell guten Position in den Märkten. Beim Umsatz dagegen konnte Nordex klar zulegen. Die Erlöse stiegen um rund 30 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro. Der Konzern verwies in diesem Zusammenhang auf deutlich gestiegene Installationen.

Prognose steht

Der Ausblick wurde derweil bestätigt. So soll der Umsatz 2021 weiter auf 4,7 bis 5,2 Milliarden Euro ansteigen. Die EBITDA-Marge soll 4,0 bis 5,5 Prozent betragen und sich damit im Vergleich zum Vorjahr mindestens verdoppeln. Auch die strategischen Ziele bis 2022 bestätigte der Konzern. So will Nordex dann einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro und eine EBITDA-Marge von acht Prozent schaffen. Hierbei soll auch ein Sparprogramm helfen.

Nordex (WKN: A0D655)

Green-Tech-Aktien stehen weiter unter Druck. Das Minus am Dienstag liegt auch mehr im schwachen Marktumfeld begründet als in den Zahlen selbst. Die schwache Marge drückt zwar auf die Stimmung, doch die Umsatz- und Auftragsentwicklung machen immerhin Hoffnung auf Besserung. Dennoch trübt sich das Chartbild natürlich immer mehr ein. Anleger sollten den Stopp bei 18 Euro beachten.

Mit Material von dpa-AFX

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