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Foto: Leoni
23.03.2020 Jan-Paul Fóri

Leoni: Vorstand erwartet erhebliche Belastungen durch Covid-19 – Analysten senken Kursziel

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Leoni

Die Coronavirus-Pandemie hat die Weltwirtschaft fest im Griff. Doch nicht nur VW, Daimler und BMW kämpfen mit den Folgen der Krise, auch dem angeschlagenen Automobilzulieferer Leoni setzt die aktuelle Situation schwer zu. Erste Analysten senken bereits jetzt den Daumen. DER AKTIONÄR zeigt, wie es mit der Leoni-Aktie weiter geht.

Erst kürzlich gab Leoni bekannt, weitere 200 Millionen Euro für die Konzernsanierung von seinen Gläubigerbanken erhalten zu haben. Doch das Geld reicht nicht: Wie der Konzern heute mitteilte, wird Leoni finanzielle Unterstützung bei der Bundesregierung beantragen.

Maßnahmenpaket verabschiedet

Insgesamt rechnet der Vorstand mit erheblichen Belastungen für Umsatz, Ergebnis und Liquidität aufgrund der Coronavirus-Pandemie und verabschiedete deshalb ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Sicherung des Fortbestands des Geschäftsbetriebs.

Dieses sieht neben der bereits in Kraft getretenen Kurzarbeit an den deutschen Produktions- und Verwaltungsstandorten die Durchführung vergleichbarer Maßnahmen an weiteren europäischen Standorten vor.

Zudem soll die Produktion an europäischen, nordafrikanischen und amerikanischen Bordnetz-Standorten vorübergehend stark eingeschränkt werden.

Aufrechterhaltung der Produktion im Bereich Wire & Cable Solutions

Während Leoni auch für das Automobilgeschäft der Wire & Cable Solutions Division mit Produktionseinschränkungen rechnet, soll die Produktion im Industriegeschäft hingegen bis auf Weiteres aufrechterhalten bleiben.

Situation in China weitgehend normalisiert

Unterdessen scheint sich die Lage in China weiter zu verbessern: Alle Werke konnten die Produktion wieder aufnehmen. Insgesamt habe sich die Situation an den chinesischen Bordnetz-Standorten weitgehend normalisiert, wie der Konzern bekannt gab.

Analysten senken den Daumen

Auch für die Aktie des Automobilzulieferers hat die Coronavirus-Krise weit reichende Folgen: Nach einem starken Kursverfall in den vergangenen Tagen senkten nun auch mehrere Analysten ihre Einschätzungen.

Nachdem die britischen Investmentbank HSBC die Papiere von Leoni zuletzt von Kaufen auf Halten abstufte und das Kursziel von 11,75 Euro auf 8,00 Euro senkte, revidierte am heutigen Handelstag auch der JPMorgan Analyst Jose Asumendi seine Einschätzung.

Wie Asumendi schrieb, habe er seine Prognose für die weltweite Fahrzeugproduktion im laufenden Jahr aufgrund der Corona-Pandemie deutlich nach unten korrigiert. Folglich reduzierte er auch seine Umsatz-und Ergebnisschätzungen der Jahr 2020 und 2021 für den Automobilzulieferer. Dennoch zeigte Asumendi sich davon überzeugt, dass der Einbruch kurzlebig und für das zweite Halbjahr mit einer schnellen Erholung des Automobilsektors zu rechnen sei. Als Resultat senkte er das Kursziel für die Leoni-Aktie von 7,60 Euro auf 5,00 Euro und beließ die Einstufung auf Underweight.

Leoni (WKN: 540888)

Leoni ächzt unter einem Schuldenberg von 1,2 Milliarden Euro. Die Finanzhilfen des Bundes sind dagegen nur ein Tropfen auf den heißen Stein, Hinzu kommen zahlreiche hausgemachte Probleme. Auch der Chart spricht seit Jahren eine klare Sprache. Erst mit wenn die Konzernsanierung abgeschlossen ist und die Wirtschaft sich wieder fängt, dürfte auch die Aktie nachhaltig ins Plus drehen. Bis dahin bleiben die Papiere nur etwas für Anleger mit sehr starken Nerven.

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