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22.07.2025, 15:50
Trotz Belastungen durch Donald Trumps Importzölle überrascht General Motors mit besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen. So fiel etwa der Gewinnrückgang beim US-Autobauer zwar geringer als prognostiziert aus – der Markt bleibt aber auch aufgrund der Zollbelastung in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar skeptisch. Die Aktie sackt ab.
GM verzeichnete im Q2 einen Gewinneinrückgang von 35 Prozent. Netto stand ein Gewinn von 1,9 Milliarden Dollar und damit eine Milliarde Dollar weniger als im Vorjahreszeitraum zu Buche. Hauptgrund für den Rückgang waren Trumps Importzölle. Diese belasten die Erträge mit 1,1 Milliarden Dollar. Dennoch übertraf GM mit einem bereinigten Gewinn 2,53 Dollar je Aktie die Erwartungen der Analysten um 0,20 Dollar.
Beim Umsatz verbuchte der Autobauer aus Detroit einen Rückgang von 1,8 Prozent auf 47,1 Milliarden Dollar. Neben den Zöllen belasteten auch höhere Rückruf- und Garantiekosten, der Lageraufbau bei E-Autos sowie schwächere Flottenpreise. Allein der Lageraufbau bei E-Autos kostete GM rund 600 Millionen Dollar. Immerhin: Die Nachfrage steigt weiter. Den Elektro-Absatz verdoppelte GM mit 46.280 E-Autos sogar.
Die Marktanteile in den USA baute der Hersteller von Marken wie Cadillac, Chevrolet, GMC und unterdessen weiter aus. Der Autobauer erzielte ein Absatzplus von zwölf Prozent – weit über Branchenschnitt. Das Management des US-Konzern hält an seiner Jahresprognose fest. Weiterhin wird ein operatives Ergebnis zwischen zehn und 12,5 Milliarden Dollar angestrebt. Langfristig will GM mehr Produktion in die USA verlagern, um Kosten zu senken und zollbedingt unabhängiger zu werden.
Trotz übertroffener Erwartungen: Am Markt kommen die Zahlen schwach an: Kurz nach Handelsstart notiert die GM-Aktie rund sechs Prozent im Minus. Wegbrechende Gewinne, hohe Ausgaben für E-Mobilität und die Unsicherheiten rund um die US-Zölle sorgen für Vorsicht. Anleger bleiben an der Seitenlinie. Morgen wird nach US-Handelsschluss auch Branchenvertreter Tesla seine Quartalszahlen veröffentlichten. Im Vorfeld sind sich die Analysten uneins.
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