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08.07.2021 Jochen Kauper

Daimler will Erfolgskurs vor der Aufspaltung fortsetzen – ist die Aktie ein Kauf?

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Daimler

Daimler legt seinen Zwischenbericht für das zweite Quartal am 21. Juli vor. Zuletzt haben die Stuttgarter aber immer wieder schon vorab die Bücher geöffnet. Schon nach dem ersten Quartal hat Daimler-Chef Ola Källenius wegen der spürbaren Erholung deutlich mehr Optimismus an den Tag gelegt - und das trotz der Probleme mit der Verfügbarkeit von Elektronikchips. Die Aktie kann nach dem letzten Rücksetzer positive News gut gebrauchen...


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Im ersten Halbjahr nahmen die Auslieferungen von Mercedes-Benz Pkw an die Kunden weltweit gegenüber dem pandemiebedingt schwachen Vorjahreszeitraum um knapp ein Viertel auf 1,16 Millionen Autos zu, vor allem getrieben von teureren SUVs und ab dem zweiten Quartal auch von der Neuauflage des Luxusflagschiffs S-Klasse.


Das spült viel operativen Gewinn in die Kasse, auch weil die Verkaufspreise angesichts langer Lieferzeiten derzeit hoch sind. Daimler rechnet für die Pkw- und Van-Sparte Mercedes-Benz in diesem Jahr mit 10 bis 12 Prozent Umsatzrendite beim bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern. In der Sparte mit Lkw und Bussen sollen es 6 bis 7 Prozent sein - und das dank der rasanten Markterholung auch eher am oberen Ende der Bandbreite.

Daimler (WKN: 710000)

Im Gesamtkonzern sollen Absatz, Umsatz und operatives Ergebnis deutlich über den Vorjahreswerten liegen - kein Wunder bei dem Einbruch der gesamten Branche im Corona-Jahr 2020. Die Prognosen beruhen auf der aktuellen Konzernstruktur - im Dezember will sich das Unternehmen per Spin-Off in einen Teil für Autos und Vans (Mercedes-Benz) sowie einen Teil für schwere Nutzfahrzeuge (Daimler Truck) aufspalten. Ziel ist es, dass beide Unternehmen perspektivisch im Dax notiert sind.

Gegenüber dem von roten Zahlen geprägten Vorjahresquartal sollte es in allen Belangen deutlich besser aussehen, wie schon zu Anfang des Jahres. Den Konzernumsatz erwarten die von Bloomberg bis Mittwoch befragten Analysten zwischen April und Ende Juni im Schnitt bei 39,9 Milliarden Euro und damit knapp ein Drittel über dem Erlös aus dem Vorjahreszeitraum. Damals waren Produktion und Absatz von Autos wegen der Beschränkungen in der Corona-Pandemie in vielen Weltregionen wochenlang ausgesetzt.

Das operative Ergebnis schätzen die Experten auf knapp 3,8 Milliarden Euro. Vor einem Jahr war vor Sondereffekten ein Verlust von 708 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern angefallen. Unter dem Strich wird den Schätzungen zufolge ein Gewinn von rund 2,7 Milliarden Euro stehen nach einem Verlust von 2 Milliarden Euro vor einem Jahr.

Auf Jahressicht dürfte der Daimler-Umsatz um 12 Prozent auf 173 Milliarden Euro steigen, so die Analysten. Das operative Ergebnis sollte sich auf 17,3 Milliarden Euro verdoppeln, und unter dem Strich steht ihnen zufolge Ende des Jahres ein Gewinn von 11,6 Milliarden - gut drei Mal so viel wie 2020.

Die Aktie kann positive Impulse gut gebrauchen: Nachdem Die Autowerte von dem aktuellen Konjunkturaufschwung und dem starken Trend zur Elektrifizierung in der Branche lange Zeit nach oben getrieben wurden, setzen zuletzt Gewinnmitnahmen ein. Die Einbußen wurden in erster Linie auf den anhaltenden Mangel an Halbleitern weltweit zurück. Dieser bremse die Autohersteller den zweiten Monat in Folge bei der Fertigung. Analyst Greg Fuzesi von JPMorgan schätzt, dass der Mangel an bestimmten Komponenten auch im dritten Quartal fortdauern dürfte.

Bei Daimler kam erschweren hinzu, dass Verbraucherschützer Schadenersatz für vom Diesel-Skandal betroffene Mercedes-Kunden erstreiten wollen.

Ergebnis: Die Daimler-Aktie rutschte am Mittwoch auf gut 71 Euro auf den niedrigsten Stand seit Mitte Mai ab. Damit wurde auch die wichtige horizontale Unterstützung bei 72,50 Euro unterschritten. Weitere Rücksetzer bis an die 70-Euro-Marke sind möglich. Als Support dient jetzt die langfristige Aufwärtstrendlinie bei rund 68 Euro als Auffangnetz. Für mutige Anleger bietet sich auf dem aktuellen Niveau eine erste Position an. Stoppkurs 66,50 Euro.


(Mit Material von dpa-AFX).

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