Microsoft: "Wir glauben, dass das Schlimmste vorbei ist"

Die Papiere des Softwaregiganten Microsoft haben sich deutlich von ihren Jahrestiefs abgesetzt und notieren knapp unter der 270-Dollar-Marke. Alleine am vergangenen Freitag legte die Aktie 3,41 Prozent zu. Für positive Impulse sorgte neben dem freundlichen Gesamtmarktumfeld auch die bullishe Einschätzung der Citigroup.

Laut dem Citigroup-Analysten Tyler Radke sei Microsoft aufgrund seines vielseitigen Portfolios sehr robust aufgestellt und würde zudem von den "widerstandsfähigen IT-Budgets" der Unternehmen profitieren. Er sei überzeugt, dass Microsoft angetrieben von dem starken Momentum im Commerce-Cloud-Geschäft und seiner langfristigen Preismacht, nachhaltig zweistellig wachsen könne.

„Softwareaktien haben einen brutalen Start in das Jahr 2022 erlebt, wobei der IGV-Index seit Jahresbeginn um 30 Prozent gefallen ist und die Bewertungsvielfachen von Hyper-Growth-Aktien etwa 70 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau liegen. Mit Bewertungsmultiplikatoren in der Nähe von Mehrjahrestiefs glauben wir, dass der Abverkauf größtenteils abgeschlossen ist", so Radke.

Der Experte bezieht sich bei seiner Einschätzung auch auf die Citigroup-Prognose für den 10-Jahres-Zinssatz, der aktuell bei 3,1 Prozent liegt und laut der Bank bis Ende des Jahres auf 2,75 Prozent fallen soll.

"Wir glauben, dass das Schlimmste vorbei ist, aber es könnte aufgrund von Risiken für Schätzungen und des schwächeren makroökonomischen Umfelds weiterhin zu einer erhöhten Volatilität kommen", so Radke.

Sein Kursziel für Microsoft ist 364 Dollar, was knapp 40 Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag liegt. Damit ist Radke sogar optimistischer als der Analystendurchschnitt, der laut Bloomberg für die nächsten zwölf Monate ein Kursziel von 356,02 Dollar ausgegeben hat. Insgesamt empfehlen 48 Analysten die Aktie zum Kauf, bei vier neutralen Einschätzungen. Verkaufsempfehlungen gibt es derzeit keine.