Microsoft: 2023 nur schwer zu bremsen

Die geldpolitische Straffung durch die Fed und die drohende Rezession zwang Tech-Anleger dazu, klassische Wachstumsaktien durch profitable und margenstarke Playern zu ersetzen. Doch obwohl Microsoft mit einem Free Cashflow von über 63 Milliarden Dollar ein solches Unternehmen ist, hat die Aktie 2022 schlecht performt. Das eröffnet Chancen für das kommende Börsenjahr.

DER AKTIONÄR bleibt dabei: Microsoft wird sich von einer leichten Rezession nicht bremsen lassen, da das riesige horizontale Geschäft für die gesamte IT-Infrastruktur unerlässlich ist. So ist man in Wachstumsbereichen wie Cybersecurity, Data-Management, BI-Analytics oder der Hybrid-Cloud aktiv.

Der US-Konzern profitiert dabei insbesondere von der anhaltenden Cloud-Migration. Ein klarer Hinweis darauf ist der Auftragsbestand bei den Firmenkunden, der im vergangenen Geschäftsjahr 2022 um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, was hauptsächlich auf den Abschluss langfristiger Azure-Verträge zurückzuführen war.

Vor diesem Hintergrund schrieben die Analysten von Morgan Stanley in einer aktuellen Studie, dass Investoren im Tech-Sektor mit Blick auf 2023 insbesondere größere unternehmensorientierte Konzerne mit abonnementbasierten Umsatzmodellen berücksichtigen sollten. Neben ServiceNow nennen die Experten hier auch die Aktie von Microsoft.

Morgan-Stanley-Analyst Keith Weiss schrieb, dass es weiterhin eine „starke und dauerhafte Nachfrage“ nach Microsofts Angeboten geben dürfte und das Unternehmen „in der Lage sein sollte, das Wachstum im kommerziellen Geschäft besser aufrechtzuerhalten, als die Investoren aktuell befürchten“. Zudem heißt es: „Obwohl sich die Wachstumserwartungen der CIOs weiter abschwächen, ist Microsoft besser aufgestellt als die meisten anderen Unternehmen.“