Der Halbleiter-Hersteller Marvell Technology konnte jüngst mit seiner kundenspezifischen KI-Veranstaltung bei den Anlegern punkten. Mit einem Plus von gut zehn Prozent springt der Tech-Titel auf ein neues Mehrmonatshoch und generiert ein frisches Kaufsignal. Auch die Analysten sind durch die Bank begeistert.
Im Rahmen des Events hat Marvell Technology den totalen adressierbaren Markt für das Unternehmen auf 94 Milliarden Dollar angehoben, was 26 Prozent über dem Niveau von der Vorjahresveranstaltung liegt. Der Chip-Hersteller peilt einen Marktanteil von 20 Prozent an. Ergo: Der Megatrend KI könnte Marvell Technology allein bis 2028 rund 18 Milliarden Dollar in die Kassen spülen. Morgan Stanley rechnet damit, dass die eigens aufgestellte Schätzung für das Ergebnis je Aktie in Höhe von fünf Dollar zu konservativ sein könnte. Die US-Bank hält nun sieben bis acht Dollar Gewinn pro Papier für realistisch.
„Die Zahlen scheinen fast zu ehrgeizig zu sein - wir würden gerne sehen, dass sie die kurzfristigen Einnahmen übertreffen, anstatt die Ziele für 2028 zu erhöhen - aber die Möglichkeiten sind real, und die Aktie sollte darauf reagieren“, so Morgan-Stanley-Analyst Joseph Moore, der sich (noch) zu keiner Kaufempfehlung für die Aktie von Marvell Technology durchringen kann.
Anderer Meinung sind die Analysten von Loop Capital: Die Einstufung lautet weiterhin "Buy" mit einem fairen Wert von 90 Dollar. Auch die Experten von Stifel bleiben auf der Käuferseite, sehen allerdings nur Luft bis 80 Dollar.
Marvell Technology schwimmt auf der KI-Welle und traut sich mit Blick auf 2028 nun noch mehr zu. Die Aktie reagiert mit einem Kurssprung und läuft damit in die Kurslücke vom März hinein, als das Unternehmen schwache Quartalszahlen präsentierte. Ende Mai hat DER AKTIONÄR allerdings auf die KI-Chancen für Marvell Technology in Ausgabe 22/25 hingewiesen. "Wer dem Markt einen Schritt voraus sein will, greift bei der Aktie oder beim Derivat zu", hieß es im Fazit. Anleger reiten den Bullen weiter und geben kein Stück aus der Hand. Leser, die das Derivat mit der WKN HT49AM erworben haben, liegen inzwischen gut 60 Prozent im Plus.