Marvell: Das ist der Grund für das dicke Minus

Der Start in die neue Handelswoche verläuft an der Wall Street eher ruhig. Denn viele Anleger halten sich vor dem nächsten Fed-Zinsentscheid am Mittwoch bereits bedeckt. Das gilt aber nicht für die Papiere des Chipherstellers Marvell Technology.

Die letzte Sitzung der US-Notenbank Fed findet am kommenden Mittwoch statt. Der Markt erwartet, dass der Leitzins gesenkt wird. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent wird eine Reduzierung um 25 Basispunkte erwartet.

Daher starteten die großen Indizes in Amerika heute verhalten in die neue Woche. Die rote Laterne im Nasdaq 100 trägt hingegen Marvell Technology. Der Chiphersteller wurde abgestuft und verlor zeitweillig fast zehn Prozent an Wert. Das ist der stärkste Rückgang seit August dieses Jahres. Die erst letzte Woche präsentierten Quartalszahlen waren noch positiv aufgenommen worden.

Die Analysten der Benchmark Company haben die Papiere von „Buy“ auf „Hold“ gesenkt. Denn sie gehen davon aus, dass Marvell Geschäft von Amazon verlieren dürfte. Analyst Cody Acree erwartet, dass Marvell Amazons Tranium-3- und Tranium-4-Designs an den Konkurrenten Alchip verloren hat, was dazu beiträgt, dass das XPU-Wachstum 2026 auf 20 Prozent sinkt.

Die Aktie hatte sich seit den Quartalszahlen am 2. Dezember übermäßig stark entwickelt und bei knapp unter 100,00 Dollar ein Verlaufshoch ausgebildet. Der Kurs notiert über der 50-Tage-Linie, der 100-Tage-Linie und dem GD200. Diese gleitenden Durchschnitte fungieren nun als Unterstützungen und könnten einen weiteren Abverkauf bremsen.

Marvell Technology hatte erst am 2. Dezember Quartalszahlen gemeldet und dabei Umsätze geliefert, die die Schätzungen übertrafen. Nun steuert der Kurs auf die 50-Tage-Linie bei 87,78 Dollar zu. Diese dient als Unterstützung. Investierte Anleger bleiben mit Stopp bei 53,55 Euro an Bord.