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22.07.2025, 20:06
Am Mittwoch ist es so weit: Als erstes Unternehmen der „Magnificent Seven“ gewährt Alphabet nach US-Börsenschluss Einblick in seine Q2-Zahlen. Die Erwartungen an die Google-Mutter sind hoch – die Aktie performte zuletzt gut. Das erwarten die Experten, hier liegen Chancen und Gefahren.
Analysten erwarten im zweiten Quartal einem Gewinnsprung von 15 Prozent auf 2,18 Dollar je Aktie. Der Umsatz dürfte bei von knapp 94 Milliarden Dollar liegen.
Goldman Sachs sieht in Alphabet „eine der überzeugendsten Chancen im Mega-Cap-Bereich“. Chancen böten vor allem die breite KI-Integration von Gemini in Produkte wie Chrome, Gmail und YouTube. Auch JPMorgan bleibt positiv und verweist auf gute Signale bei Search, YouTube und Cloud.
Die Bank of America rechnet mit Rückenwind bei den Werbeumsätzen und weist darauf hin, dass YouTube durch schwache Vorjahreswerte überraschen könnte. BMO hebt Alphabet als „Top Pick“ hervor – die Aktie sei mit dem 18-Fachen der erwarteten Gewinne günstig bewertet.
Kartellverfahren als möglicher Stolperstein
Die UBS bleibt dagegen verhalten und warnt vor regulatorischen Risiken: Das US-Kartellverfahren drückt ebenso wie die Unsicherheit über sinkende Klickraten bei AI-Overviews. Dennoch: Laut Bloomberg sprechen sich über 80 Prozent der Analysten für einen Kauf aus.
Dass Alphabet trotz hoher Investitionen und politischem Gegenwind operativ stabil bleibt, gilt bei vielen Experten als Beleg für die strategische Tiefe des Konzerns. Die jüngste Entscheidung von OpenAI, zusätzliche Rechenleistung bei Google Cloud einzukaufen, zeigt zudem, dass Alphabet nicht nur technologisch, sondern auch bei der Infrastruktur stark aufgestellt ist.
Für den AKTIONÄR überwiegen die positiven Aussichten. Die auf KGV-Basis niedrige Bewertung, die verstärkte Integration von KI und ein wieder anziehendes Werbegeschäft dürften weiter für Auftrieb sorgen. Anleger bleiben an Bord. Kursziel: 220 Euro.
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