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Eine überraschend guter ISM-Index hat am Mittwoch unter den Anlegern einmal mehr die Sorgen vor schnell steigenden Zinsen geweckt. Nachdem der DAX in der Tagesspitze nah an 14.500 gestiegen war, kam am Nachmittag viel Gegenwind auf. Dank starker Autowerte schlug sich der Index im internationalen Vergleich noch recht tapfer.
Den ersten Handelstag im Juni beendete der DAX mit einem Abschlag von 0,33 Prozent bei 14.340,47. Der MDAX gab etwas stärker um 0,55 Prozent auf 29.750,33 nach.
Die an dem ISM-Index gemessene Stimmung in der US-Industrie hatte sich im Mai überraschend verbessert. Wirtschaftlich ist dies ein positives Zeichen, aber für Investoren hat es eine Kehrseite: Die Nachricht spricht für weiteren geldpolitischen Spielraum, den die US-Notenbank Fed zum Gegensteuern gegen die hohe Inflation hat.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hat vor diesem Hintergrund seine Gewinne abgegeben und mittlerweile deutlich ins Minus gedreht. Auch der breiter gefasste S&P 500 und die Nasdaq verlieren über ein Prozent.
Dem DAX droht nach den jüngsten Verlusten ein Doppeltop im Bereich von 14.600. Sollte nicht schnell ein Comeback gelingen, dürfte er die Unterstützungen bei 14.300 und 14.215 testen. In Reichweite verläuft auch die 50-Tage-Linie (14.138).
Aus technischer Sicht haben die Risiken eines Rücksetzers deutlich zugenommen. Erst bei Kursen oberhalb von 14.600 sollte über ein verstärktes Long-Engagement nachgedacht werden.
(mit Material von dpa-AFX)