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06.10.2022 DER AKTIONÄR

Die Dollar-Gewinner - Vorteil durch Euroschwäche: Bei diesen deutschen Unternehmen klingelt jetzt die Kasse

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DAX

Der Euro ist eine der schlechtesten Assetklassen in diesem Jahr. Seit Anfang Januar hat die europäische Einheitswährung gegenüber dem US-Dollar rund 14 Prozent an Wert verloren, obwohl der Euroraum einen leichten Überschuss in der Leistungsbilanz (verglichen mit einem sehr großen amerikanischen Defizit) sowie relativ niedrige Staatsschulden (97 Prozent des BIP, in Amerika 126 Prozent) vorweisen kann.

Es ist die Geopolitik, insbesondere der Krieg in der Ukraine, die an den Devisenmärkten dominiert. Solange Europa auf die militärische Hilfe der USA angewiesen ist, werden Anleger den sicheren Hafen Dollar ansteuern, selbst wenn amerikanische Bonds und Aktien vergleichsweise teuer sind. Darüber hinaus sprechen die Zinsdifferenzen zwischen den USA und dem Euroraum für einen weiter starken Dollar. Auf absehbare Zeit dürfte das amerikanische Zinsniveau, von kurzen bis zu langen Fristen, um etwa 150 Basispunkte über dem europäischen liegen und folglich den Dollar stützen.

Die anhaltende Euroschwäche kommt jedoch einigen Unternehmen gerade recht. Firmen, die hohe Umsätze im Dollarraum erwirtschaften, profitieren in der Regel von positiven Wechselkurseffekten, sowohl bei den Erlösen als auch bei den Gewinnen. Diese Effekte lindern den „Schmerz“, den die meisten Konzerne auf der Kostenseite haben. Die hohe Teuerungsrate in Europa lässt die Einkaufspreise (Rohstoffe, Vorprodukte, Lieferkosten) explodieren. Kann das Unternehmen diese Kosten nicht an den Verbraucher weitergeben, schmelzen die Margen dahin wie die Butter in der Sonne.

Laut einer Umfrage des AKTIONÄR bei den Firmen aus DAX und MDAX trifft die Logik, dass ein schwacher Euro einem exportstarken Unternehmen ergebnistechnisch hilft, jedoch nur auf einige wenige Konzerne zu. Die meisten setzen Instrumente ein, um sich gegen Wechselkursschwankungen abzusichern und den Einfluss auf die GuV zu minimieren. Airbus beispielsweise erzielt 70 Prozent seiner Umsätze in Dollar. Aber: „Kurzfristig ist der Einfluss von Dollarschwan­kungen auf unser finanzielles Ergebnis aufgrund des existierenden Hedging-Portfolios begrenzt“, so ein Unternehmenssprecher. Bei Heidelberg Materials oder Thyssenkrupp gleichen sich Währungseffekte nach eigenen Aussagen „durch die globale Aufstellung aus“.

Auf Basis der Umfrage hat DER AKTIONÄR dennoch eine Reihe von Unternehmen identifizieren können, die von der Euroschwäche profitieren sollten und darüber hinaus weitere Argumente liefern, auf dem aktuellen Niveau einzusteigen.

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