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DAX schließt auf Rekordhoch: Commerzbank im Visier – Renk und Salzgitter gefragt

DAX schließt auf Rekordhoch: Commerzbank im Visier – Renk und Salzgitter gefragt
Foto: ChatGPT/Sora
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Maximilian Völkl 09.07.2025, 18:04 Maximilian Völkl

Getrieben von der Erwartung eines glimpflichen Ausgangs der weltweiten Zollkonflikte seitens der Investoren ist der DAX am Mittwoch auf ein Rekordhoch gestiegen. Getragen wurde der Anstieg denn auch von den Papieren exportabhängiger, konjunktursensibler Branchen wie dem Automobilsektor. Mit 24.609 Punkten erreichte der DAX am Nachmittag eine Höchstmarke und ließ den alten Rekord von Anfang Juni hinter sich. Zum Handelsschluss stand noch ein Plus von 1,42 Prozent auf 24.550 Zähler zu Buche. 

Marktbeobachter warnten indes vor zu viel Optimismus: „Investoren reagieren zunehmend resistent auf Washingtons Drohgebärden“, schrieben die Experten von Index-Radar. Das Wechselspiel zwischen Eskalation und Deeskalation im Zollstreit werde am Aktienmarkt mit einer „gewissen Gleichgültigkeit“ zur Kenntnis genommen. Das aber sei ein Spiel mit dem Feuer. Je weiter die Kurse stiegen, desto größer werde das Risiko.

Die Gleichgültigkeit der Anleger gegenüber dem Thema Zölle könne ihnen in den kommenden Wochen zum Verhängnis werden, warnte auch Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. US-Präsident Trump bleibe unberechenbar. „Wer jetzt in den Markt einsteigt, kauft eine große Menge an Risiko mit“, so der Marktstratege.

DAX (WKN: 846900)

Für den MDAX ging es zur Wochenmitte um 1,54 Prozent auf 31.536 Punkte hoch. Der SDAX erreichte wie schon am Vortag eine Bestmarke.

Mit Siemens und BASF gehörten zwei Exporttitel mit plus 3,9 beziehungsweise 2,6 Prozent zu den stärksten Werten. Zu den Gewinnern zählten ferner die Automobilaktien, die besonders von einem erträglichen Ausgang der Zollstreitigkeiten profitieren würden. Die Aufschläge von Mercedes-Benz, Volkswagen, BMW und Continental reichten bis zu 2,7 Prozent.

Commerzbank profitiert nur kurz

Die Aktie der Commerzbank fand sich hingegen mit plus 0,4 Prozent in der unteren Tabellenhälfte wieder. Damit zollten sie ihrem jüngsten Höhenflug Tribut, der sie bis auf das Niveau von 2011 nach oben getrieben hatte. Die italienische Unicredit hat ihren Aktienanteil an der Commerzbank von knapp 10 auf rund 20 Prozent verdoppelt. Damit löste sie den Bund als größten Anteilseigner ab, der noch gut zwölf Prozent hält. 

Commerzbank (WKN: CBK100)

Rüstung und Stahl gefragt

In der zweiten Reihe gewann Aurubis 4,4 Prozent. Die Hamburger Kupferschmelze betreibt ein großes Werk in den USA und könnte von dem zuletzt stark gestiegenen US-Kupferpreis profitieren. Die Androhung hoher Zölle auf Importkupfer durch US-Präsident Trump hatte den Kupferpreis auf ein Rekordhoch getrieben.

Die Aktie des Rüstungszulieferers Renk stieg um fünf Prozent. Auslöser war ein Bericht, wonach der Hersteller von Antriebs- und Steuerungstechnik eine Abspaltung des Geschäfts für zivile Zwecke prüft.

Renk (WKN: RENK73)

Im zuletzt schon gefeierten Stahlsektor konnten sich die Anteilseigner von Salzgitter und Klöckner & Co über weitere Aufschläge von 4,6 beziehungsweise 3,3 Prozent freuen. Salzgitter hatte am Dienstag mit einer Kurs-Rally darauf reagiert, dass ein Werkstoff die technischen Anforderungen für einen Einsatz bei der Bundeswehr erfüllt, und auch Klöckner mit nach oben gezogen.

Salzgitter (WKN: 620200)

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank AG.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.

Enthält Material von dpa-AFX

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