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18.11.2021 Thomas Bergmann

DAX mit nächstem Allzeithoch – Gewinne schmelzen aber dahin

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DAX

Nach sechs Tagen in Folge mit meist moderaten Gewinnen hat der DAX am Donnerstag erstmals wieder nachgegeben. Der Leitindex mühte sich zwar früh zu einem erneuten Rekord, ihm fehlten dann aber die Impulse für den erstmaligen Sprung über 16.300. Am Nachmittag drehte der DAX in die Verlustzone.

Die an der Börse ausgerufene Jahresendrally hatte im November beim Dax bislang noch keine wirklichen Ermüdungserscheinungen zeigt. Das letztlich moderate Minus von 0,18 Prozent auf 16.221,73 bedeutet aber den größten Tagesverlust seit Ende Oktober.

DAX (WKN: 846900)

Der MDAX beendete den zweiten Tag mit Verlusten. Er ging 0,39 Prozent tiefer bei 35.967,63 und damit unter der 36.000-Punkte-Marke aus dem Handel.

Auch der zum US-Dollar erholte Euro lieferte deutschen Aktien anders als zuletzt keinen Rückenwind. Themen wie die schon länger hohe Inflation, Zinssorgen oder die vierte Corona-Infektionswelle seien dagegen präsent, hieß es am Markt.

"Die Diskussion über die schrittweise Einführung strengerer Covid-Beschränkungen in ganz Europa scheint die Risikobereitschaft jetzt zu dämpfen", kommentierte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets. Am Tag der Bund-Länder-Beratungen hatte die Zahl der berichteten täglichen Neuinfektionen in Deutschland erstmals den Wert von 60.000 überschritten.

Die Conti-Aktie holte auf Xetra die Kursverluste nach, die sie am Vorabend an den Regionalbörsen erlitten hatte. Wie berichtet, hat sich der Autozulieferer angesichts fortlaufender Ermittlungen zum Diesel-Abgasskandal von seinem langjährigen Finanzchef Wolfgang Schäfer getrennt. Continental zufolge waren "Defizite bei der andauernden Aufklärung" zum Vorschein gekommen.

Der DAX-Favorit war erneut Siemens Healthineers mit einem Anstieg um 3,8 Prozent. Auf Rekordniveau sehen diverse Analysten nach den ehrgeizigen neuen Mittelfristzielen, die am Vortag bekannt gegeben wurden, noch Luft nach oben. JPMorgan-Analyst David Adlington sieht Kurse von 77,50 Euro für gerechtfertigt.

Covestro kletterte um 2,8 Prozent, nachdem die britische Großbank HSBC für den Spezialchemiekonzern am Donnerstag eine Kaufempfehlung ausgesprochen hatte. Eine starke Nachfrage und ein enges Angebot bereiten laut Analyst Martin Evans einen fruchtbaren Boden für 2022.

Wechselhaft ging es derweil bei MTU zu. Nach einem Ausflug ins Plus drehte der Kurs mit 2,1 Prozent ins Minus. Wie der Triebwerksbauer beim Capital Markets Day mitteilte, erwartet man 2022 einen Rekordumsatz, doch der Gewinn im Tagesgeschäft wird das Spitzenniveau von 2019 erst bis 2024 übertreffen.

Im MDAX nahm Thyssenkrupp die Spitzenposition mit plus 6,3 Prozent ein. Der Stahl- und Industriekonzern überzeugte sowohl mit seinen vorgelegten Jahreszahlen als auch dem Ausblick. Außerdem wurden Spekulationen bestätigt, dass der Konzern mit einem Börsengang des Wasserstoff-Gemeinschaftsunternehmens Uhde liebäugelt.

Etwas dahinter zog Evotec um fünf Prozent an. Der Wirkstoffforscher hatte eine Partnerschaft mit dem Pharmaunternehmen EQRx bekanntgegeben.

Im SDAX brach die Aktie des Immobilienentwicklers Instone wegen schwächer als erwarteter Ziele für das neue Jahr um 13 Prozent ein. Wegen Bauverzögerungen gab das Unternehmen enttäuschende Ausblicke auf das Gesamtjahr 2021 sowie auf das Jahr 2022 ab.

(mit Material von dpa-AFX)

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