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07.09.2022 Nikolas Kessler

Bitcoin & Co wieder unter Druck – das steckt dahinter

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Bitcoin

Der Kryptomarkt ist am Mittwochmorgen wieder fest in Bärenhand. Während der Bitcoin-Kurs mit einem Minus von rund fünf Prozent unter die Marke von 19.000 Dollar abrutscht, müssen auch Ethereum und Ethereum Classic – die beiden Top-Performer des Vortags – ihre jüngsten Kursgewinne wieder abgeben.

Als Hauptgrund für die deutlichen Kursverluste am Kryptomarkt gelten erneut wachsende Zinsängste, nachdem die jüngsten Konjunkturdaten in den USA darauf hindeuteten, dass die dortige Notenbank Fed an ihrem Kurs kräftiger Leitzinserhöhungen festhalten kann. Das hatte am Dienstag auch am US-Aktienmarkt – mit dem Bitcoin und Co nach wie vor spürbar korrelieren – für Verluste gesorgt.

„Die September-Schwäche schlägt voll durch und eine robuste Wirtschaft ebnet den Weg für eine weitere geldpolitische Straffung durch die Fed“, zitiert das Branchenportal coindesk.com Marktanalyst Edward Moya von Oanda. „Privatanleger bekommen nun wieder Panik, weil Meme-Aktien und Kryptos unter Druck geraten.“

Bitcoin rutscht unter wichtige Chartmarke

Im Zuge des erneuten Abverkaufs verliert der Bitcoin am Mittwochmorgen auf 24-Stunden-Sicht rund fünf Prozent. Er rutscht damit deutlich unter die 20.000-Dollar-Marke, die er in den vergangenen Tagen eng umkreist hatte – und die auch aus psychologischer Sicht eine wichtige Rolle spielt.

Nach Daten von coinmarketcap.com ist der Kurs am frühen Morgen bei rund 18.703 Dollar auf den tiefsten Stand seit Anfang Juli gefallen. Damit rückt nun zwangsläufig auch wieder das bisherige Tief der aktuellen Korrektur bei rund 17.709 Dollar von Mitte Juni in den Fokus.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Ethereum-Upgrade wieder im Hintergrund

Auch Ethereum – am Dienstag noch der größte Gewinner in den Top 10 nach Market Cap – muss am Mittwoch wieder Federn lassen. Mit einem Minus von rund 8,5 Prozent auf 24-Stunden-Sicht testet der Ether-Kurs aktuell wieder die 1.500-Dollar-Marke und fällt damit unter den Ausgangspunkt des Ausbruchsversuchs vom Wochenbeginn zurück.

Noch härter trifft es am Mittwochmorgen Ethereum Classic, wo ein Minus von fast 16 Prozent an der Kurstafel steht. Damit ist auch ein hier ein Großteil der deutlichen Vortagesgewinne wieder passé. Dass sich im Zuge eines großen Software-Upgrades („Merge“) bei Ethereum viele Miner nun Ethereum Classic zuwenden, hatte am Mittwoch für einen rund 30-prozentigen Kurssprung gesorgt, der den Kurs zeitweise wieder über die 40-Dollar-Marke katapultiert hatte.

Die Vorfreude auf den „Merge“ , der aller Voraussicht nach am Donnerstag nächste Woche (15. September) durchgeführt werden soll, tritt angesichts der hochkochenden Zins- und Rezessionssorgen wieder in den Hintergrund. Berichte einiger Entwickler, wonach es beim „Bellatrix“ genannten Upgrade zur Vorbereitung des eigentlichen „Merges“ zum Ausfall einiger Validatoren gekommen ist, sorgt indes für zusätzliche Nervosität vor dem Mega-Event bei Ethereum.

Ethereum (ISIN: CRYPT0000ETH)

Immer wieder aufflammende Konjunktursorgen und die große Unsicherheit mit Blick auf den „Merge“ machen Krypto-Investoren derzeit das Leben schwer – und dürften kurz- und mittelfristig für weiterhin für hohe Volatilität sorgen. Wer in diesem Umfeld aktiv ist, braucht ein dickes Fell und viel Geduld. An der grundsätzlich positiven Einstellung des AKTIONÄR zu den langfristigen Aussichten bei Bitcoin und Ethereum hat sich aber nichts geändert.

Hinweise auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.

Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate ein-gegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.

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