Ein Gerücht erschütterte am Freitag den ohnehin nervösen Krypto-Markt: Hat der große Bitcoin-Wal Strategy heimlich verkauft? CEO Michael Saylor dementiert – und kündigt stattdessen sogar neue, massive Käufe an.
Der Auslöser: Ein Post auf X, der sich wie ein Lauffeuer verbreitete. Daten des Analysehauses Arkham zeigten angeblich eine Reduzierung der Bitcoin-Bestände von MicroStrategy um rund 47.000 Einheiten. In einem Markt, der von Angst getrieben wird und in dem die Spot-ETFs gerade den zweitgrößten Abfluss ihrer Geschichte verzeichneten – 869 Millionen Dollar an einem Tag –, wirkte die Nachricht wie Brandbeschleuniger.
ON TODAY’S STRATEGY BITCOIN MOVEMENTS
— Arkham (@arkham) November 14, 2025
Since 00:00 UTC today, Strategy moved 43,415 BTC worth $4.26B to over 100 different addresses.
Over the past two weeks, Strategy has been making transfers from Coinbase Custody (their existing custodian) to a new custodian. We believe… pic.twitter.com/RY9mcT8MDv
Saylors prompte Antwort folgte im CNBC-Interview und auf X: „An diesem Gerücht ist nichts dran.“ Zur Untermauerung seiner Standhaftigkeit postete er ein KI-generiertes Bild, das ihn seelenruhig im Wasser treibend zeigt, während im Hintergrund die Titanic sinkt. Je nach Lesart wurde dies als Symbol unerschütterlichen Vertrauens oder als „Rette sich wer kann“-Stimmung interpretiert.
Doch der Bitcoin-Maximalist ließ es nicht bei Bildern bewenden. „Wir kaufen. Wir kaufen sogar ziemlich viel“, erklärte er und kündigte für den heutigen Montag die Bekanntgabe der nächsten Akquisition an. „Ich glaube, die Leute werden angenehm überrascht sein.“
Unterstützung kam von Arkham selbst, das die ursprüngliche Meldung relativierte. Es handle sich wahrscheinlich um routinemäßige Wallet-Rotationen, nicht um Verkäufe. Während der Markt zittert, baut Saylor also weiter auf. Laut einer offiziellen Mitteilung vom 10. November hielt das Unternehmen zuletzt 641.692 BTC.
Michael Saylor bleibt der unerschütterliche Kapitän auf seinem Bitcoin-Kurs. Ob er als visionärer Stratege oder als letzter Mann an Deck in die Geschichte eingehen wird, wird sich mit der Zeit zeigen. Anleger, die nach Bitcoin-Exposure suchen, sollten allerdings weiterhin zur Kryptowährung selbst greifen.
17.11.2025, 09:42