Der Bitcoin ist am heutigen Dienstagmorgen unter die Marke von 108.000 Dollar gefallen. Grund für den erneuten Rücksetzer sind vor allem die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China, die Anleger zunehmend verunsichern. Die kurzfristige Erholung über 111.200 Dollar vom Montag erweist sich damit als nicht nachhaltig.
Analysten sehen die Ursache für die jüngste Kursschwäche weniger im Kryptomarkt selbst als vielmehr in externen Faktoren. „Wir gehen davon aus, dass makroökonomische Sorgen die täglichen Marktbewegungen antreiben“, kommentierte Jeff Mei, COO bei der Krypto-Börse BTSE. Solange die Handelsspannungen zwischen den USA und China bestehen, werde die hohe Volatilität anhalten.
Insbesondere das bevorstehende Treffen zwischen Chinas Staatschef Xi Jinping und US-Präsident Trump Ende Oktober sorge für Zurückhaltung bei den Händlern. Viele Investoren würden im Vorfeld des Treffens Risiken aus ihren Portfolios nehmen.
Gesamtmarkt im Minus – ETF-Abflüsse setzen sich fort
Doch nicht nur der Bitcoin leidet unter der unsicheren Lage. Auch wichtige Altcoins wie Ethereum (minus 4,77 Prozent auf 3.855 Dollar) und Solana (minus 4,26 Prozent) verzeichneten deutliche Verluste.
Gleichzeitig ziehen sich Anleger aus den ETFs zurück. Am Montag flossen netto 40,5 Millionen Dollar aus Bitcoin-ETFs ab, während Ethereum-ETFs sogar Abflüsse von 145,7 Millionen Dollar meldeten. Bereits in der Vorwoche verzeichneten die Bitcoin-ETFs mit 1,23 Milliarden Dollar den zweitgrößten wöchentlichen Nettoabfluss seit ihrer Zulassung.
Die negative Stimmung spiegelt sich auch im „Fear and Greed Index“ wider. Dieser steht aktuell bei einem Wert von 29, was auf eine deutliche Angst unter den Marktteilnehmern hindeutet.
Blick auf Inflationsdaten und die Fed
Der Blick der Anleger richtet sich nun auf die am Freitag anstehenden Verbraucherpreisdaten in den USA. Diese gelten als wichtiger Indikator für die zukünftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die Hoffnung auf eine weitere Zinssenkung noch in diesem Monat ist groß. Laut dem FedWatch Tool der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei fast 99 Prozent.
Die Spannungen zwischen den USA und China sind der entscheidende Belastungsfaktor und sorgen für anhaltend hohe Volatilität. Als potenzieller Lichtblick fungieren die am Freitag erwarteten US-Inflationsdaten und die hohe Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Fed. Anleger sollten sich auf weitere Kursschwankungen einstellen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.
21.10.2025, 10:15