Krypto-Experte Oliver Michel: „Der Flash Crash war keine Trendwende“
Was für eine Woche! Am Montag schreibt der Bitcoin mit 126.110 US-Dollar ein neues Allzeithoch – am Freitag folgt der heftigste Flash Crash in der Geschichte der Kryptos. Binnen Minuten verlieren Altcoins bis zu 80 Prozent ihres Wertes. Die Märkte sind im Ausnahmezustand, Anleger verunsichert. Da stellt sich ganz klar die Frage: War’s das mit dem Bullrun – oder war das nur eine gesunde Bereinigung?
„Das sah heftig aus, war aber kein Trendbruch“, sagt Oliver Michel, Vorstand der Tokentus Investment AG, im Gespräch mit DER AKTIONÄR TV. „Solche Crashs sind typische Begleiterscheinungen laufender Bullenmärkte. Der Markt hat sich bereinigt, die Struktur bleibt intakt.“
Auslöser war eine neue Zollrunde zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump kündigte am Freitagabend 100 Prozent Zölle auf alle chinesischen Importe an – und schürte damit Angst vor einem neuen Handelskrieg. Die Folge: Panik an den Märkten, massive Liquidationen im Krypto-Sektor. Doch während viele Anleger hektisch verkauften, nutzten Institutionelle die Gelegenheit. BlackRock kaufte über seinen iShares Bitcoin Trust rund 45.000 BTC im Wert von fünf Milliarden US-Dollar, BitMine sicherte sich 128.000 ETH – klassische Buy-the-Dip-Strategien.
Technisch bleibt das Bild klar: Der Bitcoin hat zwar kräftig korrigiert, bewegt sich aber weiterhin sauber im Aufwärtstrend. Auf ein Higher High folgte ein Higher Low – genau das, was man in einem gesunden Markt sehen will. „Jetzt muss das nächste Higher High kommen – und das sollte ein neues Allzeithoch sein“, so Michel.
Auch bei den Altcoins zeigt sich das bekannte Muster. Ethereum und BNB stabilisieren sich schnell, XRP steht im Fokus möglicher ETF-Entscheidungen der US-Behörden. Die Marktstruktur bleibt robust, das Vertrauen der großen Player ungebrochen.
„Der Flash Crash hat die überdehnten Long-Positionen aus dem Markt gespült“, sagt Michel. „Jetzt sind die Coins in starken Händen. Solche Phasen sind schmerzhaft – aber sie schaffen die Basis für die nächste Aufwärtswelle.“
Im exklusiven Interview erklärt Oliver Michel, warum der Flash Crash den Markt nicht schwächt, sondern stärkt, wie Anleger sich in solchen Momenten mental aufstellen sollten – und warum gerade jetzt der spannendste Teil des Bullruns beginnen könnte.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum, TOKENTUS INVESTMENT AG.
14.10.2025, 14:26