Der berüchtigte „Rektember“ scheint Geschichte zu sein. Entgegen aller Erwartungen legt der Bitcoin im September eine beeindruckende Performance hin und durchbricht damit einen langjährigen Fluch. Das aktuelle Kursplus von acht Prozent wäre nicht nur das beste Ergebnis seit 2012, sondern nährt auch die Hoffnung auf eine bevorstehende Jahresendrally. Doch der aktuelle Bullenmarkt verhält sich anders als alle seine Vorgänger.
Normalerweise ist der September für Bitcoin-Anleger ein Monat zum Vergessen. Historisch gesehen steht er für rote Vorzeichen und durchschnittliche Verluste von rund acht Prozent. Doch 2025 ist das anders. Die führende Kryptowährung trotzt der Saisonalität und verwandelt den Krisenmonat in einen Gewinner. Mit dem aktuellen Plus wäre dies der zweitstärkste September in der gesamten Geschichte des Bitcoins – übertroffen nur vom Jahr 2012, als ein Zuwachs von fast 20 Prozent in den Büchern stand.
Ein Bullenmarkt der neuen Art
Was Experten und erfahrene Marktteilnehmer jedoch stutzig macht, ist nicht nur die Stärke, sondern die Art und Weise, wie sie zustande kommt. Dieser Bullenmarkt ist ungewöhnlich ruhig. Während Gold und der S&P 500 neue Rekordstände markieren, konsolidiert der Bitcoin auf hohem Niveau, nachdem er im Vormonat selbst neue Höchststände erreicht hatte.
Die Volatilität, einst das Markenzeichen der Digitalwährung, ist auf den niedrigsten Stand seit über einem Jahrzehnt gefallen. Auch die Korrekturen fallen deutlich milder aus. Wo in früheren Zyklen Kursstürze von 80 Prozent keine Seltenheit waren, lag der maximale Rücksetzer vom Allzeithoch diesmal bei moderaten 30 Prozent.
Diese relative Stabilität sorgt für geteilte Meinungen. Einerseits fehlt dem Markt die explosive Dynamik vergangener Zyklen, andererseits zeugt sie von einer neu gewonnenen Reife.
Genau diese Kombination aus bewiesener Stärke im September und aufgestauter Energie trifft nun auf das historisch stärkste Quartal für den Bitcoin. Das vierte Quartal ist bekannt für seine legendären Jahresendrallys, die in der Vergangenheit oft zu neuen Allzeithochs führten. Die aktuelle Ausgangslage könnte kaum besser sein.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
17.09.2025, 13:40