Der Kaufrausch beim Bitcoin dauert an. Mindestens vier börsennotierte Unternehmen gaben am Dienstag bekannt, dass sie ihre Krypto-Bestände um insgesamt 844 Millionen Dollar aufgestockt haben. Der Bitcoin-Kurs zeigt sich davon aktuell unbeeindruckt und notiert weiterhin bei rund 105.000 Dollar. Doch könnte dieser Kaufrausch langfristig noch zum Problem werden?
Den größten Batzen stemmte dabei der in Hongkong ansässige Anbieter von Fertiggerichten, DDC Enterprise. Das Unternehmen kündigte drei Kaufvereinbarungen über insgesamt 528 Millionen Dollar an, die vollständig für den Ausbau der Bitcoin-Bestände verwendet werden sollen. Die Finanzierung erfolgt hauptsächlich über eine Wandelanleihe in Höhe von 300 Millionen Dollar, eine Kreditfazilität über 200 Millionen Dollar und eine Aktienbeteiligung von 26 Millionen Dollar. Zu den größten Investoren zählen die Investmentfirma Anson Funds aus Dallas sowie der Venture-Capital-Arm von Animoca Brands.

DDC hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, den „wertvollsten Bitcoin-Schatz der Welt“ aufzubauen und erwarb bereits am 23. Mai erste 21 Bitcoin im Tausch gegen knapp 255.000 Aktien in einem Deal im Wert von 2,28 Millionen Dollar. Mit den nun gesicherten Mitteln plant DDC, in den nächsten drei Jahren 5.000 Bitcoin zu erwerben.
Fold Holdings: 250 Millionen Dollar für Bitcoin-Käufe
Auch Fold Holdings, das erste börsennotierte Bitcoin-Finanzdienstleistungsunternehmen, meldete am Dienstag eine Finanzierungszusage. Über eine Aktienkaufvereinbarung sichert sich Fold bis zu 250 Millionen Dollar, deren Nettoerlös „hauptsächlich“ für weitere Bitcoin-Käufe vorgesehen ist.
BitMine: Bitcoin-Kauf nach Kapitalerhöhung
Derweil gab BitMine Immersion Technologies, ein Vermieter von Bitcoin-Mining-Ausrüstung, bekannt, Bitcoin im Wert von 16,3 Millionen Dollar aus den Erlösen einer kürzlich erfolgten Aktienemission erworben zu haben. Das Unternehmen besitzt nun 154,16 Bitcoin, gekauft zu einem Durchschnittspreis von 106.033 Dollar.
Diese jüngsten Ankündigungen unterstreichen das wachsende Vertrauen etablierter Unternehmen in das Potenzial von Kryptowährungen als strategischer Vermögenswert. Warum dieser Goldrausch allerdings noch zum Problem werden könnte, erfahren Sie in der neuesten Ausgabe des AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.