Der Indexanbieter STOXX Ltd. hat am Montagabend Änderungen im Euro Stoxx 50, Stoxx Europe 50 und dem Stoxx Eastern Europe 50 sowie den Euro Stoxx 600 bekannt gegeben. Diese werden zum 22. September 2025 wirksam. Während sich die Deutsche Bank, Siemens Energy, Rheinmetall und weitere Unternehmen über einen Aufstieg freuen können, müssen andere ihren Platz räumen. DER AKTIONÄR verrät, welche Unternehmen dies sind.
Auf- und Absteiger im Euro Stoxx 50
Im Eurostoxx 50, der die 50 größten und liquidesten Unternehmen der Eurozone repräsentiert, gibt es drei Neuzugänge: Die Deutsche Bank und Siemens Energy sichern sich einen Platz im begehrten Index. Beide Unternehmen profitieren von ihrer gestiegenen Relevanz und Marktkapitalisierung. Ergänzt wird das Trio durch das belgische Biotechnologieunternehmen Argenx, das mit seiner innovativen Pipeline im Gesundheitssektor überzeugt.
Aus dem Index scheiden hingegen der finnische Telekommunikationsausrüster Nokia, der Automobilkonzern Stellantis sowie der französische Spirituosenhersteller Pernod Ricard aus. Für diese Unternehmen bedeutet der Abschied aus dem Eurostoxx 50 einen Prestigeverlust.
Auf- und Absteiger im Stoxx Europe 50
Auch der Stoxx Europe 50, der die führenden Unternehmen aus ganz Europa abbildet, wird umgestaltet. Wie von Marktbeobachtern erwartet, rückt der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall in den Index auf. Angesichts der geopolitischen Spannungen und der gestiegenen Nachfrage nach Rüstungsgütern ist dieser Schritt kaum überraschend. Ebenfalls neu im Index vertreten ist die spanische Bank BBVA, die von einer soliden Geschäftsentwicklung profitiert.
Verlassen müssen den Stoxx Europe 50 hingegen der Chemie-Riese BASF und der Automobilhersteller Mercedes-Benz. Beide Unternehmen kämpfen aktuell mit Herausforderungen in ihren jeweiligen Branchen.
Auf- und Absteiger im Stoxx Eastern Europe 50
Zudem dreht sich das Index-Karussell im Stoxx Eastern Europe 50. Dieser umfasst die 50 wichtigsten Blue-Chips aus Osteuropa. Aufgenommen werden in den Index der polnische Energiekonzern PGE (Polska Grupa Energetyczna) sowie der polnische IT-Konzern Assenco Poland. Absteigen müssen hingegen die polnischen Handelsunternehmen CCC und Zabaka Group.
Auf- und Absteiger im Stoxx Europe 600
Auch der Stoxx Europe 600 wird umgekrempelt: Mit Nordex und Fraport steigen zwei bekannte deutsche Unternehmen sowie Zegona Communications und Just Group aus Großbritannien, Abivax aus Frankreich, Unicaja Banco aus Spanien sowie Camurus aus Schweden in den Index auf. Rausfliegen tun indes Carl Zeiss Meditec, Gerresheimer und Redcare Pharmacy sowie Computacenter (Großbritannien), Embracer Group (Schweden), Banca Popolare di Sondrio (Italien) und Verallia (Frankreich).
Die Indexwechsel sind vor allem für Fonds relevant, die den Stoxx 600 physisch nachbilden, etwa ETFs. Hier wird umgeschichtet und umgewichtet, was die Aktienkurse der betroffenen Unternehmen beeinflussen kann. Insgesamt dürfte sich die Auswirkung auf die Aktienkurse jedoch in Grenzen halten.
02.09.2025, 11:51