Stück für Stück ging es in den vergangenen Wochen mit der Aktie von Siemens nach oben. Ein neues Rekordhoch oberhalb der bisherigen Marke von 244,85 Euro lässt beim Industriekonzern aber nach wie vor auf sich warten. Denn am Dienstag muss der DAX-Titel einen leichten Rücksetzer hinnehmen, nachdem es kritische Worte von Bernstein Research gibt.
Inzwischen sei der ehemalige Konglomeratsabschlag bei Siemens nicht nur komplett aufgeholt, so Analyst Nicholas Green. Vielmehr würde die Aktie inzwischen sogar fast 20 Prozent über ihrem inneren Wert notieren, wenn man eine Sum-of-the-Parts-Analyse zum Maßstab nehme. Er rechnet deshalb kaum mit Impulsen durch den Kapitalmarkttag im Dezember – auch nicht für die Gewinnerwartungen ab 2026. Das Kursziel bestätigte Green zwar bei 230 Euro, allerdings stufte er Siemens von „Outperform“ auf „Market-Perform“ ab.
Zuletzt hatte noch JPMorgan-Analyst Phil Buller mit einer bullishen Ansage für Aufsehen gesorgt. Er rechnet im Gegensatz zu Green mit positiven Nachrichten auf dem Kapitalmarkttag und sieht den jahrelangen Umbau nun langsam als abgeschlossen an. Die neuen Strukturen sind seiner Meinung nach noch nicht entsprechend eingepreist.
DER AKTIONÄR ist grundsätzlich ebenfalls weiterhin positiv gestimmt. Der Fokus auf Digitalisierung sollte sich weiter auszahlen und in den kommenden Jahren für steigende Margen und Gewinne sorgen.
Die Siemens-Aktie bleibt weiter auf der Empfehlungsliste. Noch bestehen gerade im wichtigen Segment Digital Industries zwar einige Fragezeichen hinsichtlich des China-Geschäfts. Sobald dieses aber wieder Fahrt aufnimmt, dürften Zahlen und Aktienkurs noch mehr Fahrt aufnehmen. Ein neues Rekordhoch sollte bei der Aktie deshalb – ungeachtet der kritischen Worte von Bernstein – zeitnah drin sein. Anleger können nach wie vor zugreifen.
02.09.2025, 08:49