Das vor knapp zwei Jahren gestartete Vorhaben von BASF und Yara International, in der Golfküstenregion der USA eine Großanlage für die Herstellung von kohlenstoffarmem Ammoniak zu errichten, wird nicht weiterverfolgt. Beide Unternehmen erklärten, nach eingehender Prüfung gemeinsam beschlossen zu haben, das Projekt zu beenden.
In ihrer Mitteilung betonten die Konzerne, dass man sich künftig stärker auf Initiativen konzentrieren wolle, die das größte Potenzial für die Umsetzung der jeweiligen Wertschöpfungs- und Nachhaltigkeitsziele bieten.
Während die Pläne für die neue Anlage gestoppt sind, hält Yara an seiner grundsätzlichen Ammoniakstrategie fest. Der norwegische Konzern kündigte an, auch weiterhin Investitionsmöglichkeiten in den USA zu prüfen und mögliche Standorte zu analysieren.
Der weltgrößte Chemieproduzent BASF und der Düngemittelspezialist Yara arbeiten bereits seit Jahren zusammen: So betreiben sie am BASF-Standort Freeport in Texas eine konventionelle World-Scale-Anlage zur Ammoniakproduktion. Im Juni 2023 hatten die Partner zudem eine Machbarkeitsstudie für ein weiteres Projekt angekündigt, das jährlich rund 1,2 bis 1,4 Millionen Tonnen sogenannten „blauen Ammoniaks“ liefern sollte. Dabei wäre das bei der Herstellung entstehende Kohlendioxid abgeschieden und dauerhaft gespeichert worden.
Mit der nun getroffenen Entscheidung endet zwar dieses spezielle Vorhaben. Doch beide Konzerne unterstreichen, dass die Suche nach wirtschaftlich tragfähigen Dekarbonisierungsprojekten fortgesetzt werde.
Das Chartbild bei BASF bleibt weiterhin aussichtsreich. Langfristig betrachtet ist DER AKTIONÄR für den gerade im historischen Vergleich günstig bewerteten DAX-Titel durchaus zuversichtlich gestimmt. Die Aktie bleibt ein Kauf (Stoppkurs: 36,00 Euro).
Die Yara-Aktie bleibt indes eine Halteposition. Der Stopp sollte hier bei 23,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
27.08.2025, 07:59