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DAX schwächer erwartet – die Hintergründe

DAX schwächer erwartet – die Hintergründe
Foto: Shutterstock
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Marion Schlegel 17.09.2020, 07:41 Marion Schlegel

Ohne den erhofften Impuls der US-Notenbank dürfte es der DAX am Donnerstag schwer haben: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor der Eröffnung rund ein Prozent tiefer auf 13.115 Punkte. Damit zeichnet sich nach zuletzt eher ereignis- und lustlosem Handel ein neues Wochentief ab.

DAX (WKN: 846900)

Die Aussicht auf eine Fortsetzung der Nullzinspolitik in den USA bis ins Jahr 2023 und eine etwas optimistischere Wirtschaftseinschätzung hatten dem US-Aktienmarkt am Vorabend nur kurz geholfen. Der Vorstoß des Dow aus seiner jüngsten Handelsspanne wurde schnell wieder eingefangen und die zuletzt etwas stabilisierten Technologie-Indizes der Nasdaq zeigten wieder Schwäche.

Die Fed habe den Anlegern keine großen Überraschungen präsentiert, erklärte Marktanalyst Michael Hewson von CMC Markets UK. Das Inflationsziel von zwei Prozent für einige Zeit erscheine ambitioniert, immerhin habe die Kernrate der Teuerung in den vergangenen zehn Jahren überhaupt nur zwei Mal dieses Niveau erreicht.

In Verbindung mit der ebenfalls angestrebten Vollbeschäftigung am Arbeitsmarkt sendeten die Notenbanker letztlich ein klares Signal, dass sich bei den Leitzinsen mittelfristig nichts tun werde. Der Markt zeige aber gewisse Skepsis, ob die die Fed mit der angepassten Geldpolitik erfolgreicher sein werde als bisher.

Der Dow schloss lediglich 0,13 Prozent höher bei 28.032,38 Punkten. Der marktbreite S&P 500 rutschte ins Minus und verlor 0,46 Prozent auf 3.385,49 Punkte. Für den zuletzt wieder recht gut gelaufenen, technologielastigen Nasdaq ging es um 1,67 Prozent auf 11.247,60 Punkte nach unten.

DowJones (ISIN: DE000DB2KFA7)

An den asiatischen Aktienmärkten ist es am Donnestag wegen des Ausbleibens der erhofften Impulse von der US-Notenbank am Vorabend nach unten gegangen. So waren alle wichtigen Börsen im Minus. In Tokio gab der japanische Leitindex Nikkei 225 knapp eine Stunde vor Handelsende 0,60 Prozent nach. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen verlor zuletzt fast ein Prozent. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gab der Hang-Seng-Index rund eineinhalb Prozent nach.

Von der Terminseite her ist es am heutigen Donnerstag sehr ruhig. Am Nachmittag stehen in den USA ein paar Konjunkturdaten auf der Agenda.

DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.

(Mit Material von dpa-AFX)

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